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"Unverständlich"! Ärger über Tor-Änderungen

Die Olympia-Kombination sorgt für Diskussionen unter den Ski-Assen. Aus Sicherheitsgründen wurde Tore versetzt. Das ärgert auch Marcel Hirscher.

Heute Redaktion
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++++Hirscher nach starker Abfahrt auf Gold-Kurs ++++

Aufgrund der heftigen Windböen änderte die Rennleitung gleich drei Tore, um Sprünge zu entschärfen. Und setzte den Start herab. Dadurch sollte die Sicherheit der Kombinierer gewährleistet werden.

Doch die Ski-Asse zeigten sich alles andere als begeistert von der Idee der FIS. Denn die "Wind-Linie" war zuvor nie gefahren worden. In allen drei ausgetragenen Abfahrtstrainings wurde die echte Rennlinie befahren.

"Mit Nummer zwei bei diesen Umsteckereien zu fahren, ist nicht ganz lustig. Das ist für mich unverständlich", schüttelte Marcel Hirscher im Ziel den Kopf. Der Wind war kaum zu spüren. "Oben schon, danach war es okay."

Kriechmayr trauert Sprüngen nach



Da stimmte auch Vincent Kriechmayr ein. "So ist das gar keine Abfahrt mehr. Zumindest die Sprünge hätten sie uns Abfahrern lassen können." Ein Testlauf für die Spezialabfahrt am Donnerstag war es wohl nicht. "Diese Linie können sie nicht hernehmen. Da werden sich die Verantwortlichen etwas einfallen lassen."

Matthias Mayer wurde von der neuen Linie überrascht. "Im Training waren wir nie so hoch in der Luft. Deswegen schneidet es dich ein bisschen weg." Auch Weltmeister Luca Ärni war nicht immer im Bilde. "Bei einem Schwung war ich zehn Meter zu weit links. Das hat gekostet."

Kitz-Sieger zufrieden



"Halbzeit-Leader" Thomas Dreßen konnte die Kritik nicht nachvollziehen. Der Kitz-Sieger legte mit Startnummer eins die Bestzeit ins Ziel. "Es sind ja immer nur ein paar Meter. Dafür gibt es ja die Besichtigung. Da hatten sicher andere gegenüber mir einen Vorteil, die dann noch Fernschauen konnten."

Aus ÖSV-Sicht ist die Ausgangslage trotzdem gut, Marcel Hirscher ist voll auf Medaillen-Kurs. Mit Startnummer zwei raste er auf Platz 12, verpasste die Top Ten um nur 28 Hundertstel. Rückstand auf Leader Dreßen: 1,32 Sekunden. Die Kombi-Rivalen Alexis Pinturault (Platz 10, +1,04), Ted Ligety (Platz 26, +2,12) und Victor Muffat-Jeandet (Platz 28, +2,33) haben im Vergleich zu Hirscher keine guten Karten für den Slalom. Das gilt auch für Mauro Caviezel (Platz 11, +1,23) und Weltmeister Luca Aerni (Platz 25, +2,10).

Auch Marco Schwarz darf auf Edelmetall hoffen. Das 22-jährige Technik-Ass startet von Platz 19 in den Slalom, ihm fehlen 1,74 Sekunden auf die Spitze. "Jetzt muss ich gscheit Gas geben", weiß er. Wegen des starken Windes wird auch der Slalom um zehn Tore verkürzt. Los geht es um 7 Uhr. (wem)