Sport

"Wäre lieber gestorben, als zu verlieren"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Trotz einer Verletzung verteidigte Vitali Klitschko am Samstagabend seinen WBC-Titel im Schwergewicht. Wieso er trotz Schmerzen nicht aufgeben wollte und wie er zu Dereck Chirsora und David Haye steht, verriet der 40-jährige Boxweltmeister gegenüber Bild.de.

Trotz einer Verletzung verteidigte Vitali Klitschko am Samstagabend seinen WBC-Titel im Schwergewicht. Wieso er trotz Schmerzen nicht aufgeben wollte und wie er zu Dereck Chirsora und David Haye steht, verriet der 40-jährige Boxweltmeister gegenüber Bild.de.

. Manche fordern sogar, Chisora lebenslänglich die Lizenz zu entziehen.

Chisora entschuldigt sich

Am 14. März folgt eine Anhörung vor dem britischen Boxverband. In Anbetracht dessen tritt der 28-Jährige nun spät aber doch auf die Bremse. "Mein Verhalten war unentschuldbar, obwohl hinter den Kulissen viele Dinge abgelaufen sind, die meine Frustration zum Überlaufen gebracht haben", so Chisora, der sich "von ganzem Herzen" für seine Ausraster entschuldigt.

Chisora für Klitschko ein "Widerling"

Vitali Klitschko ist das herzlich egal. Er hat mit seinem Konkurrenten abgeschlossen. Dennoch kann er, wird er auf den Kampf angesprochen, seine Emotionen nicht verbergen. Immerhin wurde er nicht nur ein Opfer der Chisora-Mätzchen, sondern musste auch acht Runden lang mit lädiertem rechten Arm kämpfen.

"Ich hatte zwei Möglichkeiten. Aufgeben wie vor zwölf Jahren im Kampf gegen Chris Byrd. Da war die Sehne gerissen, die Schmerzen unerträglich. Ich habe meinen WM-Gürtel in Führung liegend verloren", so der Ukrainer, der sich dann für Möglichkeit zwei entschied: "Zähne zusammenbeißen, das Ding durchziehen. Ich wäre lieber gestorben, als gegen diesen Widerling meinen Titel zu verlieren."

Comeback in ein paar Monaten möglich

Der 40-Jährige kann jetzt aber aufatmen, seine Verletzung ist doch nicht so schwer wie angenommen. "Eine Sehne ist nur ganz leicht eingerissen, ein Nerv aber war getroffen. Deshalb konnte ich meinen Arm nicht heben, er hat mir nicht mehr gehorcht", erklärte Klitschko, dem eine Operation nun erspart bleibt und laut Ärzten bereits wieder Mitte des Jahres in den Ring steigen könnte.

Wer dann sein Gegner sein wird, ist unklar. Offen ist ja unter anderem eine Revanche gegen Haye, . "Ich weiß gar nicht, ob er den Fight wirklich will. Er hat unser gutes Angebot abgelehnt", meinte Klitschko, der auch eine klare Meinung zur Prügelei zwischen Haye und Chisora hatte: "Sie hatten ihre Nerven einfach nicht im Griff."