"Was mich antreibt? Der Champions-League-Sieg"

Juventus im Finale – und Goalie-Ikone Gianluigi Buffon träumt vom letzten ganz großen Erfolg! "Entweder wir holen die Champions League, oder der Traum platzt."

Weltmeister, UEFA-Cup-Sieger, italienischer Meister, Coppa-Italia-Triumphator – Gianluigi Buffon hat einen gut gefällten Trophäenschrank. Doch etwas fehlt in der Sammlung der Goalie-Ikone – der Champions-League-Pokal. Mit Juventus ist der 39-Jährige nur einen Sieg von seinem ganz großen Traum entfernt. Mit einem 2:1 im Halbfinal-Rückspiel gegen Monaco löste die "Alte Dame" das Endspiel-Ticket. Ob der Gegner Real oder Atletico heißt, entscheidet sich heute Abend. Klarer Favorit sind die "Königlichen", die mit einem 3:0-Vorsprung ins Rückspiel gehen. Buffon stellt klar: "Doch noch den Titel in der Champions League zu gewinnen, treibt mich an. Hätte ich schon alles gewonnen, wäre ich längst berufsmüde."

Wermutstropfen Torsperre



Einziges Makel für Buffon: Monaco-Youngster Mbappe beendete nach 690 Minuten seine Königsliga-Torsperre. Für "Gigi" verkraftbar: "Ich bin in absoluter Topform, aber ohne einer starken Mannschaft kommt man nicht ins Finale." Dort will der Schlussmann eine andere Serie beenden. Zwei Mal stand er bereits im Champions-League-Endspiel, zwei Mal ging er als Verlierer vom Platz. 2003 siegte der AC Milan im Elfmeterschießen gegen Juventus 3:2, 2015 jubelte Barcelona über ein 3:1 gegen die Italiener. "Jeder dachte vor zwei Jahren, es wäre mein letztes Finale, aber man muss immer an seine Träume glauben", lacht Buffon. "Wir sind so weit gekommen. Jetzt gibt es nur noch zwei Optionen: Entweder ich hole den Pokal, oder der Traum platzt."

Antrieb Emotion

Mit 39 Jahren hat Buffon das Pensionsalter im Profifußball längst erreicht. Nach dem geglückten Finaleinzug verriet er, was ihn antreibt: "Als Sportler kann ich Emotionen fühlen, die andere Menschen nicht erleben können. Dafür mache ich alles." Auch der nötige Biss für das letzte große Ziel ist vorhanden: "Ich bin nur glücklich, wenn ich gewinne. Das ist eigentlich schade, denn im Leben und auch im Fußball verlierst du öfter, als du gewinnst." (gr)