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"Wenn wir schlecht kicken, will ich wenigstens drei ...

Heute Redaktion
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Kein gutes Spiel gemacht, trotzdem drei Punkte eingefahren. So fällt die nüchterne Bilanz der Wiener Austria nach dem schwachen Auftritt gegen den Tabellenletzten WAC aus. Obwohl die Krativabteilung lange Zeit nichts zustande brachte, gelang Alexander Grünwald der erlösende Siegestreffer in der 76. Minute. Aus einer Standardsituation. Typisch für die Veilchen unter Thorsten Fink.

Kein gutes Spiel gemacht, trotzdem drei Punkte eingefahren. So fällt die nüchterne Bilanz der . Aus einer Standardsituation. Typisch für die Veilchen unter Thorsten Fink.

In der Nachbetrachtung der Partie sahen beide Coaches Vorteile auf ihrer Seite. "Wir hätten das Spiel nie verlieren dürfen, weil wir die bessere Mannschaft waren. Die Austria hatte zwar viel Ballbesitz, aber nie produktiv", haderte WAC-Coach Didi Kühbauer nach dem Spiel mit einem verlorenen Punkt. "Ich bin anderer Meinung, dass wir die bessere Mannschaft waren. Ein Tor mehr geschossen, als der Gegner. Wo der WAC da besser gewesen sein soll, weiß ich nicht", konterte der Austria-Coach.

"Wir hätten schon vor dem Treffer der Austria zwei Tore machen müssen. Jetzt fahren wir zwar mit einem guten Spiel aber ohne Punkt heim", meinte der WAC-Coach zerknirscht und fügte hinzu: "Das ist auch nicht das, was wir wollten." Auch mit der Leistung des Unparteiischen Dominik Ouschan hatte Kühbauer so seine Probleme: "In der zweiten Hälfte gab es einige Pfiffe. Auch vor dem Tor. Ein klares Handspiel vom Richie Windbichler. Ich wollte ihm nach dem Spiel die Hand geben. Er hat gesagt, dass er beide Hände am Ball hat."

Fink: "Besser, aber nicht gut"

Trotzdem gab es auch vom Austria-Coach Lob für die Leistung der Kärntner: "Sie hätten sich einen Punkt erkämpft, waren gut eingestellt." Das Spiel seines Teams sah fink realistisch: "Besser, aber nicht gut. Wenn wir schon schlecht spielen, will ich zumindest die drei Punkte." Vor allem mit der Anfangsphase haderte der Austria-Coach: "Viele falsche Pässe gespielt, viele falsche Entscheidungen getroffen." 

Trotz der schwächeren Leistungen der letzten Woche will der Deutsche ruhig bleiben: "Ich war zu Saisonbeginn nicht so euphorisch, sehe jetzt aber auch nicht alles so negativ. Das Team muss den Bock wieder umstoßen. 

Grünwald zum Tor: "Das ist der Instinkt"

"Ein dreckiger Sieg", urteilte auch der Goldtorschütze Alexander Grünwald nach dem Spiel. Der Mittelfeldmotor wurde von Fink früh zurück beordert, um im Spielaufbau zu helfen. "Die ersten 20, 30 Minuten haben wir verschlafen. Ab der 30. Minute hab ich Sechser gespielt, hab mir die Bälle von hinten geholt." Beim Treffer spekulierte der Offensivspieler richtig, lief zur zweiten Stange: "Das ist Instinkt. Ich hab gewusst, Vanche Shikov wird den Kopfball gewinnen."

Dass Grünwald gegen seine Kärntner Landsleute mit fünf Toren in elf Spielen besonders gerne trifft, entlockte dem Austrianer ein Schmunzeln: "Anscheinend liegen mir die Eigenen besonders gut."

Almer: "Können uns nicht immer auf Standards verlassen"

Kapitän Robert Almer sah die Leistung der Veilchen wesentlich kritischer, nahm seine Mannschaft in die Pflicht. "Wenn man die typischen Tugenden vermissen lässt, tut man sich gegen jede Mannschaft schwer. Am Ende zählen heute nur die drei Punkte." Auch nach dem Seitenwechsel lief es nicht rund im violetten Angriffsspiel: "Wir haben uns vorgenommen, aggressiver draufzupressen. Die große Torchance haben wir uns auch nicht herausgespielt." 

Dass der Siegestreffer erneut nach einem ruhenden Ball fiel, gab dem violetten Kapitän zu denken: "Wir können uns nicht immer auf die Standards verlassen. Wir müssen auf dem Platz aktiver sein."