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"Zu viel Sex!" Boxer und ihre absurdesten Ausreden

Deontay Wilder ist nicht der erste Boxer, der eine Niederlage mit einer absurden Ausrede erklärt. Mike Tyson lieferte ein weiteres Beispiel.

Heute Redaktion
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James Buster Douglas knockte Mike Tyson am 10.02.1990 in Tokio aus.
James Buster Douglas knockte Mike Tyson am 10.02.1990 in Tokio aus.
Bild: imago sportfotodienst

Deontay Wilder verlor seinen WM-Titel am Samstag. In Las Vegas besiegte ihn der Brite Tyson Fury durch technischen K. o. in der siebten Runde. Der US-Amerikaner hatte nie eine Chance, ging bereits in den Runden 3 und 5 zu Boden.

Wilder hatte ob der Niederlage eine Erklärung parat: Seine Uniform, mit der er zum Ring gekommen war, sei zu schwer gewesen. Die 20 Kilogramm hätten ihn ermüdet, er habe nie gute Beine gehabt im Kampf.

Mit dieser außergewöhnlichen Erklärung steht der 34-Jährige nicht allein da. Auch andere Boxer hatten schon absurde Entschuldigungen für ihre Niederlagen bereit.

Zu viel Sex

Mike Tyson hatte all seine 37 Kämpfe zuvor gewonnen. 1990 trat er in Tokio gegen James "Buster" Douglas an, Tyson war der haushohe Favorit und ging erstmals in seiner Karriere zu Boden. Douglas gewann den Kampf letztlich per K. o. in der 10. Runde.

Ausrede: Er habe vor dem Kampf zu viel Sex gehabt. "Ich habe diese japanischen Mädchen verwöhnt, wie wenn ich Trauben gegessen hätte", so Tyson.

Liebeskummer

Herol Graham hatte all seine 38 Fights gewonnen, war unbesiegt, dann verlor er 1987 überraschend gegen Sumbu Kalambay aus Kongo nach Punkten.

Ausrede: Der Brite soll nicht richtig bei der Sache gewesen sein, seine Gedanken waren woanders. Er sei der unwissende Teil eines Liebesdreiecks gewesen, berichtet "Boxing-social.com".

Völlerei

Der Brite Carl Froch (l.) verlor 2010 gegen den Dänen Mikkel Kessler nach Punkten. Für Froch war es die erste Niederlage nach 27 Kämpfen.

Ausrede: Frochs Vorbereitung sei gestört worden durch ... einen Vulkan. Froch habe wegen des Ausbruchs des Eyjafjallajökull auf Island länger nicht nach Dänemark reisen können. Während der Verzögerungen (bis er endlich mit einem Privatjet fliegen konnte) habe er zu viel gegessen und getrunken, so Froch.

Stinkende Flüssigkeit?

Schwergewichtsboxer Alexander Powetkin (r.) gewann zwar den Fight gegen Marco Huck 2012 nach Punkten. Die Fans waren aber der Meinung, dass der Sieg an den Deutschen hätte gehen sollen.

Ausrede: Für das schwache Abschneiden Powetkins hatte die russische Ecke eine Erklärung bereit. Sie behauptete, Huck habe seinen Körper mit einer übelriechenden Flüssigkeit eingerieben, sodass die Augen des Russen ob des Gestanks getränt hätten.

Stinkendes Haargel

Es deutete alles darauf hin, dass Kermit Cintron (l.) den Kampf gegen Sergio Martinez 2009 nach Punkten verlieren würde. Doch die Schiedsrichter sahen es anders, es gab ein Unentschieden.

Ausrede: Cintron, der wortwörtlich mit einem blauen Auge davongekommen war, sagte, er sei vom Geruch von Martinez' Haargel abgelenkt worden, die Dämpfe hätten einen Einfluss auf ihn gehabt.

Geschwollene Zehe

David Haye (l.) hatte 2011 eine große Klappe gehabt: Er werde den Ukrainer Wladimir Klitschko in den Ruhestand schicken, sagte er. Im Ring kam es aber nicht so weit, Klitschko gewann über zwölf Runden nach Punkten.

Ausrede: Eine angeschwollene (oder etwa verstauchte oder gebrochene?) kleine Zehe. An die Pressekonferenz kam Haye in Flipflops und zeigte allen seine Füße.