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0:0! Für Red Bull Salzburg war in Basel mehr drin

Heute Redaktion
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Red Bull Salzburg hat sich am Donnerstag mit einem 0:0 in der Schweiz eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale der Europa League geschaffen. Der überlegene Tabellenführer der heimischen Bundesliga war beim torlosen Remis gegen den FC Basel zu Beginn tonangebend, nach rund einer halben Stunde fanden dann auch die Hausherren besser in die kampfbetonte Partie.

Für die Salzburger, die diesmal zu fehlerhaft und ungenau im Spielaufbau agierten, reichte es nach bisher zehn Siegen in der laufenden Europa-League-Saison erstmals nicht zu einem vollen Erfolg. Zudem blieb man am 47. Geburtstag von Cheftrainer Roger Schmid erstmals seit 2. Dezember 2012 (0:0 daheim gegen die Austria) in einem Pflichtspiel ohne Torerfolg. Das Rückspiel wird am 20. März um 21.05 Uhr in Salzburg angepfiffen.

Die Liste der Ausfälle war bei den Hausherren ellenlang, angeführt wurde sie vom verletzten Kapitän und Topgoalgetter Marco Streller. Coach Murat Yakin musste aber u.a. auch auf die Verteidiger Ivan Ivanov und Fabian Schär sowie die Mittelfeldakteure Marcelo Diaz und Taulant Xhaka verzichten. Bei den Salzburgern war Angreifer Alan der prominenteste Abwesende, der Brasilianer wurde durch Robert Zulj ersetzt.

Salzburger in der Favoritenrolle

Aufgrund der eindrucksvollen Auftritte in den vergangenen Monaten gingen die Salzburger sogar als Favorit ins Duell mit den international deutlich routinierteren Basel-Kickern. Und die "Bullen" gaben auch von Anfang an ganz klar den Ton an. Basel-Goalie Sommer Yann Sommer, der nach der Saison zu Mönchengladbach wechselt, musste bei einem Kopfball von Stefan Ilsanker früh die erste Glanzparade zeigen (2.).

Auch bei Versuchen von Sadio Mane (8.), Christoph Leitgeb (13.) und Kevin Kampl (17., 19.) war Sommer zur Stelle. Die Partie wurde dann ruppiger (vier Gelbe Karten in neun Minuten), Salzburgs Schweizer Christian Schwegler bekam eine Platzwunde über dem linken Auge ab und musste zur Pause durch Florian Klein ausgetauscht werden.

Salzburg dominierte die Anfangsphase

Basel kam im lediglich halb vollen EURO-2008-Stadion St.-Jakob-Park nur langsam in die Gänge, bekam aber danach den Salzburger Offensivwirbel zunehmend besser in den Griff. In der 33. Minute fand der Europa-League-Halbfinalist 2013 die große Chance auf die Führung vor, Giovanni Sio köpfelte aus fünf Metern drüber (33.). Kurz vor der Pause zwang Valentin Stocker Salzburg-Tormann Peter Gulacsi zur ersten Abwehr (42.).

Offener Schlagabtausch nach der Pause

Nach der Pause sah Österreichs Schweizer Teamchef Marcel Koller eine Pattstellung, in der der Kampf im Vordergrund stand. Die erste gute Offensivaktion gelang den Salzburgern, ein Querpass von Mane zum nur in dieser Situation völlig frei stehenden Kapitän Jonatan Soriano scheiterte aber (66.). Mit dieser Chance im Rücken zeigten sich die Salzburger wieder etwas dominanter, Zulj (74.), Berisha (86.) und Soriano (87.) vergaben weitere Möglichkeiten.

Auch der Schweizer Serienchampion (zuletzt viermal in Folge Meister) und Ex-Club von ÖFB-Kicker Aleksandar Dragovic fand noch seine Chancen vor, Schüsse von Serey Die bereiteten Gulacsi aber keine großen Probleme (75., 86.).

Salzburger trauern einem möglichen Sieg nach

Roger Schmidt betonte, wie schwierig die Partie war: "Es ist schon klar, dass wir nicht überall hinfahren können und alle aus dem Stadion schießen. Es war ein schwieriges Spiel, Basel ist physisch sehr stark und robust. Wir hatten aber genügend Chancen und hätten uns den Sieg verdient gehabt. Wir waren die Mannschaft, die nach vorne mehr gemacht hat. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen und Spielen waren wir vielleicht nicht ganz so präzise, konsequent und entschlossen, um die Aktionen fertig zu spielen. Jetzt wollen wir es nächste Woche zu Ende bringen. Wir wollen vor ausverkauftem Haus zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind."

Kevin Kampl : "Wir haben zwar das gewünschte Auswärtstor nicht gemacht, mit einem 0:0 hier wegzufahren ist aber nicht ganz so schlecht. Wir haben im Rückspiel alles selbst in der Hand, es wird wieder spannend werden. Heute war die Partie sehr zweikampfbetont mit vielen hohen Bällen, ganz anders als gegen Ajax Amsterdam."

Murat Yakin war von der Stärke der Salzburger angetan: "Das Spiel war sehr intensiv. Man hat die Salzburger Stärken gesehen, sie sind offensivstark und haben einen großen Drang zum Tor. Dass wir zu null spielen konnten, ist sicher wertvoll. Wir sind trotz der vielen Umstellungen gut gestanden und haben die Zweikämpfe angenommen. Offensiv waren wir nicht ganz so clever. Nächste Woche heißt es: neue Chance, neues Glück."

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