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0:1! Ried kontert die Wiener Austria eiskalt aus

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Für die Wiener Austria setzte es zum Auftakt der 26. Bundesliga-Runde die bereits neunte Saison-Niederlage. Die Veilchen mussten sich nach einer starken ersten und einer schwachen zweiten Halbzeit der SV Ried geschlagen geben. Den Goldtreffer erzielte dabei der Innviertler Stürmer Denis Tomalla aus einem Konter. Im direkten Duell verdrängten die Rieder die Veilchen damit auf den siebenten Tabellenrang.

Für die Wiener Austria setzte es zum Auftakt der 26. -Runde die bereits neunte Saison-Niederlage. Die Veilchen mussten sich nach einer starken ersten und einer schwachen zweiten Halbzeit der SV Ried geschlagen geben. Den Goldtreffer erzielte dabei der Innviertler Stürmer Denis Tomalla aus einem Konter. Im direkten Duell verdrängten die Rieder die Veilchen damit auf den siebenten Tabellenrang.

Gegen die SV Ried wusste Austria-Coach Gerald Baumgartner erneut mit seiner Aufstellung zu überraschen. Nach seiner Sperre kam James Holland plangemäß zurück ins Team, den gesperrten Lukas Rotpuller ersetzte Patrizio Stronati. Für eine Überraschung sorgte Sascha Horvath, der von Beginn an im Mittelfeld aufgeboten wurde, dafür blieb Stürmer Philipp Zulechner auf der Bank, Marko Kvasina rückte an die vorderste Front. 

In der Anfangsphase machten sich die die Umstellungen nicht bezahlt. Die Gäste agierten in einem offensiven 3-5-2-System, standen hoch und setzten die Veilchen früh unter Druck. Auch die erste nennenswerte Chance gehörte den Innviertlern. Oliver Kragl versuchte es mit einem Freistoß aus großer Distanz, der deutlich am Kasten vorbei ging (7.). Gegen die gut gestaffelten Innviertler tat sich die Austria in der Folge mit dem Aufbauspiel sehr schwer. 

Spiel nahm Fahrt auf

Erst nach einer Viertelstunde setzten die Wiener gegen den extrem hoch stehenden Gegner vermehrt auf schnelle Bälle in die Tiefe. Aus einem Eckball, der durch so einen Lochpass entstand, folgte der erste Torschuss der  Austria. Raphael Holzhauser nahm einen abgewehrten Corner volley, Ried-Keeper Thomas Gebauer war mit den Fäusten zur Stelle (16.). Die Riesenchance zur Führung ließ Marko Kvasina in der 23. Minute aus. Eine schlechte Abwehraktion landete beim Austria-Stürmer, der aus 16 Metern abzog, aber das Tor nicht traf.

In der besten Phase der Austria, in der Raphael Holzhauser die Spielgestaltung bei den Violetten übernahm, kamen die Rieder zur bislang größten Chance im Spiel. Thomas Reifeltshammer nahm in der 30. Minute einen Kragl-Corner per Kopf, doch Veilchen-Schlussmann Heinz Lindner konnte mit einer Glanzparade sein Team vor dem Verlusttreffer retten. Auch wenig später war Lindner gegen gegen Walch auf dem Posten. Im Gegenzug verzog Suttner in einer flotter werdenden Partie in der 33. Minute nur knapp 

Latten-Pech vor der Pause

In der 39. Minute hatte auch Marco Meilinger sein Visier noch nicht richtig eingestellt. Nach Horvath-Zuspiel schaufelte der Austria-Flügel zu sehr unter den Ball. Keine zwei Minuten später fand Markus Suttner mit einer sehenswerten Flanke Kvasina im Strafraum, dessen Kopfball gegen den Lauf von Ried-Keeper Gebauer ging einen Meter am Tor vorbei. In der 44. Minute kam auch noch Pech für die Austria dazu. Nach starker Holzhauser-Ecke rettete die Querlatte beim Kopfball von Marko Kvasina.

So ging es trotz eines Plus bei den Torchancen für die Gastgeber mit einem torlosen Remis in die zweite Halbzeit. In die zweite Halbzeit starteten beide Teams unverändert, die Rieder aber mit mehr Schwung. Ein Walch-Schupfer in der 47. Minute verfehlte sein Ziel nur hauchdünn. In der 50. Minute marschierte Ried-Stürmer Denis Tomalla durch die Austria-Defensive, schoss aus spitzen Winkel aber Lindner an, den Nachschuss verzog Kragl. 

Späte Rieder Führung

Von der Austria war nach Seitenwechsel offensiv wenig zu sehen, stattdessen wurden die Rieder gefährlicher bei einem Elsneg-Heber aus 20 Metern musste sich Heinz Lindner strecken (65.). Es dauerte bis zur 73. Minute, dass die Austria wieder einmal aufs Tor der Rieder schoss. Erneut war es Markus Suttner, der aus gut 20 Metern abzog. In der Folge übernahmen die Rieder wieder die Spielkontrolle, ohne gefährlich zu werden. 

So folgte in der 80. Minute die logische Konsequenz. Ein schneller Lochpass auf Denis Tomalla schaltete die gesamte Austria-Defensive aus. Der Ried-Stürmer ließ noch mit einem Haken im Strafraum den heraneilenden Markus Suttner aussteigen und netzte eiskalt ins lange Eck ein. Vom Gegentreffer angestachelt warfen die Veilchen noch einmal alles nach vorne, torgefährlich wurden die Gastgeber erst in der fünfminütigen Nachspielzeit, doch die Rieder Abwehr konnten die violetten Angriffe stoppen.

Durch den Sieg überholten die Innviertler die Veilchen auch in der Tabelle und liegen nun auf dem sechsten Rang. Die Wiener rangieren auf Tabellenplatz sieben. 

Autor: Markus Weber

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Gerald Baumgartner (Austria-Trainer): "Das ist eine sehr bittere Niederlage. In der ersten Hälfte hatten wir noch Chancen und hätten das Selbstvertrauen heben können. Je länger es 0:0 gestanden ist, desto ideenloser waren wir und konnten Ried nicht mehr in Gefahr bringen. Wir hatten auch viele Ausfälle, Verletzte und Gesperrte, danach fragt aber niemand. Die Frage, ob ich Austria-Trainer bleibe, kann ich nicht beantworten. Ich stehe jeden Tag auf, um das Beste zu geben."

Franz Wohlfahrt (Austria-Sportdirektor): "Die Spieler stehen unter einem großen Druck, so wie wir alle, und werden dem nicht ganz gerecht. Man hat gesehen, dass sie sehr, sehr verunsichert waren. Wir sitzen alle in einem Boot."

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat, aber auch mit dem Spiel. Der Sieg war verdient, wir hatten die besseren Chancen. Wir haben genauso gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben, nämlich die Bälle schnell in die Spitze spielen."

FK Austria Wien - SV Ried Endstand 0:1 (0:0)

Wien, Generali Arena, 6.155, SR Hameter.

Tor: 0:1 (80.) Thomalla

Austria: Lindner - De Paula, Stronati, Sikov, Suttner - Holland - Meilinger (78. Frank), Holzhauser, Horvath (51. Zulechner), Royer - Kvasina

Ried: Gebauer - Reifeltshammer, Trauner, Filipovic - Lainer, Polverino, Ziegl (86. Streker), Kragl - Murg (58. Elsneg), Walch (75. Perstaller) - Thomalla

Gelbe Karten: Sikov, De Paula, Royer bzw. keine

Den Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie auf Seite 3:

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