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0:5! Peinliche Rapid geht in Villarreal böse unter

Rapid Wien hat sich in der UEFA Europa League nicht mit Ruhm bekleckert. Die Grün-Weißen kassierten bei Villarreal eine derbe 0:5-Abfuhr.

Heute Redaktion
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Die Rapid-Krise setzt sich auch in der Europa League fort. Die Hütteldorfer kassierten eine böse 0:5-Abfuhr in Villarreal. Die Grün-Weißen lieferten eine weitere Grusel-Vorstellung ab, die Spanier zerlegten die löchrige Rapid-Defensive regelrecht.

Rapid-Coach Didi Kühbauer startete mit einem variablen System in die Partie gegen das "Yellow Submarine", das ging aber komplett in die Hose. Offensiv sollte ein 3-4-3 über die Flügel für Betrieb sorgen, in der Defensivbewegung wurde es ein 5-4-1. Fast wären alle taktischen Überlegungen schon in der 8. Minute über den Haufen geworfen gewesen. Richard Strebinger schoss bei einem Abschlag Villarreal-Stürmer Toko Ekambi ab, der Ball kullerte nur knapp neben der Stange vorbei.

Nur drei Minuten später hätte es fast auf der Gegenseite eingeschlagen. Deni Alar kam im Strafraum zum Schuss, schloss aber zu überhastet ab, das sollte die einzige Rapid-Möglichkeit bleiben. Es ging Schlag auf Schlag, wieder tauchte Ekambi alleine vor Strebinger auf, verzog aber aus guter Position ganz klar. Rapid durfte sich auch nach 20 Minuten bei Ekambi bedanken, der Kameruner lief nach einem schweren Bock von Mateo Barac abermals alleine auf das Tor zu, traf aber nur in Richtung Cornerfahne.

Extrem schwache Defensive - "nur" drei Gegentore

Die vierte Großchance ließ sich Villarreal aber nicht mehr nehmen: Ekambi flankte auf den heranstürmenden Pablo Fornals, das Tor war da schon leer, weil Strebinger zuvor schon gegen den Kameruner retten musste. Barac konnte den Volley nicht mehr von der Linie kratzen - 1:0 für die Spanier nach 26 Minuten!

Drei Minuten später wurde es noch schlimmer für die Grün-Weißen. Abermals sah die Defensive nicht sattelfest aus, diesmal machte es Ekambi selbst. Der Stürmer verlud Strebinger und netzte zum 2:0 ein. Praktisch mit dem Pausenpfiff erwischte Villarreal Rapid-Verteidiger Barac wieder im Tiefschlaf, Ekambi konnte völlig unbedrängt zum 3:0 einköpfen. Die Hütteldorfer hatten Glück, dass es "nur" drei Gegentore wurden.

Am Ende heißt es 0:5

Nach der Pause schien Villarreal ein wenig Mitleid mit Rapid zu haben und schaltete zwei bis drei Gänge zurück. Das reichte aber trotzdem noch für zwei weitere Tore. Mit einer einfachen Kombination hebelten die Gelben die komplette Rapid-Abwehr aus, Raba konnte unbedrängt zum 4:0 einschieben (63.). Die Hütteldorfer waren abermals nur Zuschauer.

Ein kurioses Highlight: Villarreal-Kapitän Jaume Costa sah wegen einer Schwalbe Gelb-Rot (79.). Auch in Überzahl waren die Spanier klar besser, Gerard Moreno setzte mit seinem 5:0 in der 85. Minute den Schlusspunkt. Er umkurvte Strebinger mit Leichtigkeit, wieder war Rapid völlig offen in der Defensive.

Weiter Chancen auf Aufstieg

Die Grün-Weißen rutschen in der Gruppe G auf Rang drei ab, passiert ist aber trotz der herben Niederlage nicht viel, denn die Rangers und Spartak Moskau trennten sich mit einem 0:0. Wenn man in Europa aber überwintern will, dann muss der grün-weiße Umschwung bald erfolgen.

(Heute Sport)