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1:0-Sieg zu wenig! Grödig scheitert an Chisinau

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Nach Cup-Finalist St. Pölten gegen PSV Eindhoven ist auch der SV Grödig am Donnerstagabend in der dritten Qualifikationsrunde der Fußball-Europa-League ausgeschieden. Die Salzburger kamen nach der 1:2-Heimniederlage im Rückspiel gegen den moldawischen Cupsieger Zimbru Chisinau durch einen späten Treffer von Sandro Djuric (84.) nur zu einem 1:0-(0:0)-Sieg.

e im Rückspiel gegen den moldawischen Cupsieger Zimbru Chisinau nur zu einem 1:0-(0:0)-Sieg.

Der erst in Minute 78 eingewechselte Sandro Djuric erzielte in der 84. Minute den einzigen Treffer des Abends. In der Folge drängte das Team von Trainer Michael Baur zwar noch auf den zum Aufstieg nötigen zweiten Treffer, der aber nicht mehr gelang. Aufgrund der Auswärtstorregel durfte am Ende Zimbru trotz der Niederlage über den Einzug ins Play-off und den ersten Europacup-Erfolg eines moldawischen Clubs über einen österreichischen Verein jubeln.

Grödig war zwar von Beginn weg spielbestimmend, machte sich aber das Leben mit zu vielen leichten Fehlern im Spielaufbau selbst schwer. Dabei hätte es schon nach zwei Minuten 1:0 für die Gäste heißen können, Stefan Nutz scheiterte allerdings mit seinem Kopfball nach Handle-Flanke an Schlussmann Denis Rusu. Die erste und einzige Zimbru-Chance resultierte aus einem Weitschuss von Jean-Marc Amani, der in Minute 33 nur knapp am Gehäuse von Cican Stankovic vorbeizischte.

Tor von Djuric kam für Grödig zu spät

Auch nach der Pause verteidigten sich die extrem defensiv eingestellten Hausherren geschickt und sicherten sich damit den Aufstieg. Selbst die Auflösung der Viererkette durch die Hereinnahme von Stürmer Roman Wallner für Verteidiger Matthias Maak in Minute 58 brachte zunächst nicht den gewünschten Effekt für die Grödiger, die in der Ballbesitzstatistik zeitweise bei knapp 75 Prozent hielten. Auch weil Maximilian Karner nach einem Corner das Kunststück zuwege brachte, den Ball aus knapp fünf Metern hoch übers Tor zu schießen (79.). Erst Djuric durchbrach den Abwehrriegel nach einem Einwurf und Assist von Tomi - allerdings zu spät.

Für Stankovic war der Zu-Null-Erfolg dennoch gute Werbung in eigener Sache. Wie Grödig-Manager Christian Haas bestätigte, wurde der ÖFB-U21-Tormann beim Match von Scouts eines türkischen Fußball-Erstligisten beobachtet. Dieser soll eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro bieten, für Montag ist der Beginn der Verhandlungen angesetzt. "Bis zum Ende der nächsten Woche möchte ich eine Entscheidung haben", sagte Haas.

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben es von der ersten bis zur letzten Minute probiert. Kompliment an Max Karner, der hat gegen ihren großen Stürmer eine Weltpartie gespielt. Wir haben das K.o.-Duell in Salzburg verloren und mussten bei unserem ersten europäischen Antreten nun Lehrgeld zahlen. Der Gegner war gut organisiert und ist hinten kompakt gestanden. Jetzt ist natürlich eine gewisse Leere da."

Oleg Kubarew (Zimbru-Trainer): "Eigentlich kann ich nicht wirklich sagen, ob wir verdient weitergekommen sind. Wenn sich Grödig durchgesetzt hätte, würde ich jetzt auch gratulieren. Grödig hat heute viel besser gespielt als zu Hause, auch viel besser als wir, aber wir sind weiter. So ist der Fußball."

Zimbru Chisinau - SV Grödig 0:1 (0:0)

Chisinau, Stadionul Zimbru, 10.000 Zuschauer, SR Munukka (FIN)

Hinspiel 2:1 - Chisinau per Gesamtscore von 2:2 dank Auswärtstorregel im Play-off.

Tor: 0:1 (84.) Djuric

Zimbru: Rusu - Jardan, Burghiu, Pawljutschek, Erhan - Vremea, Klimowitsch (76. Potirniche) - Dedov, Cheptine ( 60. Spataru) - Amani (66. Pascenco), Alexeev

Grödig: Stankovic - Handle, Maak (58. R. Wallner), Karner, Strobl - Brauer, Nutz - Schütz (78. Djuric), Tomi, Huspek - Reyna

Gelbe Karten: Burghiu, Dedov bzw. Reyna, Tomi, Strobl

Gelb-Rot: Tomi (Gerangel nach Schlusspfiff)

Der Live-Ticker zum Nachlesen auf Seite 3: