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1:1 - Kein Sieger im Westderby

Heute Redaktion
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Wacker Innsbruck erkämpfte sich in einem intensiv geführten Westderby den ersten Punkt der Saison gegen Meister Red Bull Salzburg. Spielerische Mängel und Abwehrschwächen wurden den roten Bullen zum Verhängnis.

Vor knapp 10.000 Zuschauern erwischten die Gäste aus Salzburg den besseren Start und gingen durch den Deutschen Simon Cziommer, der sein erstes Saisontor für Red Bull Salzburg schoss, in der 13. Minute in Führung.

Wacker Innsbruck gab sich jedoch nicht geschlagen, sondern hielt dagegen und war besonders bei Standardsituationen immer brandgefährlich. Der amtierende Meister tat sich im Spielaufbau schwer und kam nur selten zu schön heraus gespielten Torchancen. Lediglich in der 33. Minute sah man das mögliche Potential der Mannschaft, als Wallner und Jantscher einen tollen Angriff über die linke Seite einleiteten und ideal für Leitgeb aufspielten, der die große Chance vom Elfmeterpunkt jedoch kläglich vergab. In der zweiten Hälfte stand Marcel Schreter im Mittelpunkt der Partie. Zuerst erzielte der Stürmer von Wacker Innsbruck seinen neunten Saisontreffer, danach sah er innerhalb von zwei Minuten zwei Mal die gelbe Karte und durfte vorzeitig duschen gehen.

Es gab zudem einige Diskussionen über den Ausgleichstreffer, da Jakob Jantscher angeschlagen am Boden lag, der Tiroler Tormann Pascal Grünwald den Ball jedoch nicht hinaus spielte, sondern mit einem weiten Ausschuss das Spiel schnell machte. Als Revanche gab Red Bull Salzburg in der Schlussminute den Ball nach einer ähnlichen Situation nicht an die Innsbrucker zurück, sondern leitete den letzten Angriff des Spiels ein, der jedoch beim Schlussmann der Innsbrucker sein Ende fand.

Red Bull Fans bitter enttäuscht

Im Austrian Soccer Board lassen die Fans von Red Bull Salzburg ihrem Frust freien Lauf, denn die Art und Weise wie dieses Unentschieden zu Stande kam, ist für die meisten Anhänger des amtierenden Meisters nicht verständlich. Dinotti sieht in erster Linie Probleme bei der Spieleröffnung: »Es ist leider genau das eingetreten, was man erwarten durfte. Die Achse Sekagya, Afolabi und Schiemer ist für die Spieleröffnung einfach nicht geeignet. Ein paar Lichtblicke gab es zwar, insgesamt war es aber wieder einmal sehr dürftige Kost, die uns heute vorgesetzt wurde.« Die VamummTn wundert sich über die Unsicherheiten im Zentrum der Viererkette und hinterfragt Trainer Huub Stevens: »Der Ausfall von Douglas scheint doch schwerer zu wiegen, als es von mir angenommen wurde, denn in der Spieleröffnung haben die beiden Abwehrspieler momentan große Schwächen. Huub Stevens erreicht die Mannschaft nicht mehr, oder kann seine Philosophie des Fußballspielens nicht mehr an die Spieler vermitteln. Und wenn es soweit ist, sollte man den Trainer wechseln.«

Stefan Karger – Austrian Soccer Board

Danny Mandl und Stefan Karger sind die Macher von "austriansoccerboard.at" - dem größten österreichischen Fußball-Fanforum im Internet. Sie schreiben in einer Kolumne auf Heute.at über die Themen, die heimische Fußball-Fans bewegen.