1:2 - Königsliga in weiter Ferne
Bitterer Dämpfer für Salzburgs Traum, im dritten Anlauf der Red-Bull-Ära die Champions League zu erreichen! Gegen eine technisch brillant aufspielende Elf von Maccabi Haifa verlor man das Quali-Heimspiel mit 1:2. Nun muss nächste Woche in Tel Aviv ein Sieg her, um doch noch ab Herbst in der Königsliga spielen zu dürfen.
UEFA-Banner und die CL-Hymne über die Lautsprecher verströmten in Wals-Siezenheim Königsliga-Flair - Salzburgs Kick auf dem grünen Kunstrasen tat es leider nicht.
Stattdessen spielten die Nobodys aus Israel die Bullen, die ohne Janko und mit Schiemer in der Innenverteidigung begonnen hatten, phasenweise schwindlig. Scheiterten Golasa (3.) und Dvalishvili (10.) noch mit Riesenchancen, so krachte es wenig später wirklich: Salzburgs Abwehr schlief und Ghadir köpfelte eine Flanke von Katan zum 0:1 in die Maschen (22.). Die geschockten Salzburger erfingen sich langsam, Svento per Kopf (33.), Zickler (34.) und Leitgeb (40.) kamen zu ersten guten Torszenen.
Kurz nachdem Dvalishvili (46.) einen Riesensitzer vergeben hatte, jubelte Salzburg sogar über den Ausgleich: Zickler setzte sich im Zweikampf durch und spitzelte den Ball ins Netz (57.). Nun gaben die Bullen Gas, doch während Tchoyi (69.) und Dudic per Kopf (82.) die Chancen auf die Führung vergaben, kassierte man im Finish den Fangschuss: Arbeitman traf aus spitzem Winkel zum 1:2 (84.). Wir haben unglücklich agiert, gestand Schiemer. Wir glauben aber trotzdem an den Aufstieg.
Athletico Madrid (3:2 bei Panathinaikos), Lyon (5:1 daheim gegen Anderlecht) und Debrecen (2:1 bei Lewski Sofia) dürfen nach Hinspiel-Siegen in der vieren Quali-Runde bereits auf die Champions League hoffen.
Wolfgang Kreuziger