1:3! Rapid kassiert bittere Pleite beim SV Grödig

Rekordmeister Rapid musste die dritte Pleite in Folge einstecken. In Grödig setzte es eine 1:3-Niederlage. Reyna (7.) und Huspek (45., 73.) trafen für die Hausherren, Alar besorgte den zwischenzeitlichen 1:1-Zwischenstand. Damit rutschte Rapid aus den Europacup-Rängen.

Die Hausherren aus Grödig starteten in der Anfangsphase deutlich besser ins Spiel. Die Salzburger hatten deutlich mehr Spielanteile und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor von Jan Novota. Gleich in der 7. Minute musste der etwas angeschlagene Rapid-Goalie erstmals hinter sich greifen. Nach einem Stanglpass wollte sich eigentlich Nutz den Ball stoppen, schaffte dies aber nicht und der Ball kam genau vor die Füße von Yordy Reyna. Dieser brachte den Ball im Netz unter, Novota sah bei diesem Treffer allerdings nicht gut aus.

In der Folge tat Rapid etwas mehr für das Spiel und den Grün-Weißen gelang postwendend der Ausgleich. Schobesberger setzte sich im Strafraum durch, seine Hereinmgabe wurde genau vor die Beine von Alar abgefälscht, der den Ball zum 1:1 in der 14. Minute über die Linie drückte.

Rapid verunsichert

Nach der heißen Anfangsphase flaute die Partie auf dem tiefen Rasen im Goldberg-Stadion etwas ab. In der 27. Minute gab es dann Elfmeter-Alarm im Rapid-Strafraum, als Maxi Hofmann am Boden liegend den Ball wohl mit der Hand berührte, aber für Schiedsrichter Schärer aus der Schweiz war keine Absicht erkennbar.

Nach einer halben Stunde drückte Grödig wieder mehr aufs Tempo, die Rapid-Hintermannschaft wirkte etwas verunsichert. Auch in der Offensive agierten die Hütteldorfer zu kompliziert. Kurz vor der Pause schlugen die Hausherren nochmals zu. Die Rapid-Defensive schlief bei einem Lochpass auf Huspek komplett. Dieser bestrafte einen unmotivierten Ausflug von Novota gnadenlos, umkurvte den Goalie und stellte eiskalt auf 2:1. So ging es in die Kabinen.

Huspek besorgt die Entscheidung

Die erste Schusschance in der zweiten Hälfte fand Rapids Schobesberger vor, aber Stankovic war zur Stelle. Doch auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Grödiger die etwas aktivere Mannschaft. Die schnellen Konter über Reyna und Huspek stellten Rapid oft vor große Probleme. In der 52. Minute knallte Huspek völlig unbedrängt den Ball nur knapp am Tor vorbei. Fast im direkten Gegenzug fuhren die Rapidler einen schnellen Konter über Schobesberger, aber der zögerte zu lange.

Viele Fehler und Ungenauigkeiten im Mittelfeld, verhinderten ein hochklassiges Spiel. Rapid agierte mit zu wenig Nachdruck. Auch die Einwechslung von Louis Schaub brachte keine Wende für Grün-Weiß. In der 73. Minute sorgte Grödig für die Vorentscheidung: Wieder war die Rapid-Verteidigung um Tiefschlaf – Nutz mit einem schnellen Ball auf Huspek, der Novota keine Chance ließ und auf 3:1 stellte.

Rapids Moral wirkte nach dem dritten Gegentor völlig gebrochen, auf eine Aufholjagd, wie im Derby hofften die grün-weißen Fans vergeblich. Durch die dritte Niederlage in Folge rutschte Rapid aus den Europacup-Rängen.

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Die Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben, wie wir auf diesem doch schwierigen Terrain kombiniert haben, das war schon große Klasse. Wir haben die Partie verdient gewonnen. Wir haben Rapid nicht ins Spiel kommen lassen und nur wenige Chancen zugelassen."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Grödig war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Auch wenn wir die Grödiger zum Toreschießen eingeladen haben. Wir haben in der Offensive viel zu wenig zustande gebracht, da hätte ich mir schon mehr erwartet. Grödig war sehr präsent und zweikampfstark, hat schnell und schnörkellos in die Spitze gespielt. Es war ein sehr enttäuschendes Spiel für uns. Unsere Fehler sind pickelhart bestraft worden."

SV Grödig - SK Rapid Wien 3:1 (2:1)

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 2.500, SR Sandro Schärer/SUI.

Torfolge: 1:0 ( 7.) Reyna, 1:1 (14.) Alar, 2:1 (45.) Huspek, 3:1 (73.) Huspek

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Karner, Martschinko - Brauer, Völkl - Huspek (90. Goiginger), Nutz (89. Djuric), Reyna (82. Emmanuel) - Tomi

Rapid: Novota - Schrammel, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Schwab, S. Hofmann (46. Wydra) - Schobesberger (67. Schaub), Alar (81. Prosenik), F. Kainz - Beric

Gelbe Karten: Brauer bzw. M. Hofmann, Sonnleitner

Der Live-Ticker zum Nachlesen auf Seite 3: