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10.000 Euro Strafe für Eishockey am Karfreitag

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Andreas Pranter

Österreichs Eishockeyverband (ÖEHV) riskiert beim Spiel im Rahmen der "Euro Hockey Challenge" gegen Weißrussland am 6. April in Villach eine Strafe von bis zu 10.000 Euro. Grund: Am Karfreitag gilt in Kärnten ein landesweites Veranstaltungsverbot.

Österreichs Eishockeyverband (ÖEHV) riskiert beim Spiel im Rahmen der "Euro Hockey Challenge" gegen Weißrussland am 6. April in Villach eine Strafe von bis zu 10.000 Euro. Grund: Am Karfreitag gilt in Kärnten ein landesweites Veranstaltungsverbot.

"Wir haben das nicht gewusst. Wir müssen uns an unsere Verträge halten und werden auf jeden Fall spielen - auch wenn wir damit eine Strafe riskieren", sagte Verbandspräsident Dieter Kalt, langjähriger aber mittlerweile pensionierter Bezirkshauptmann von St. Veit. Bei einer Absage bestehe das Risiko, aus dem Bewerb zu fallen, berichtet die Kronen Zeitung.

"Dann fliegen wir aus dem Pool, bekommen nächstes Jahr keine Partien mehr gegen A-Nationen", erklärte Kalt. Ein derartiges Veranstaltungsverbot gelte im Übrigen nur in Kärnten. "Zukünftig werden wir solche Dinge berücksichtigen, ich bitte um Verständnis", so der Verbandspräsident.

Veranstaltungsverbot verhängt

Im Kärntner Veranstaltungsgesetz ist geregelt, dass zu Weihnachten und am Karfreitag keine Veranstaltungen stattfinden dürfen. "Ich gehe davon aus, dass die Stadt Villach in entsprechenden Gesprächen den Präsidenten des Eishockeyverbandes darauf hinweist, wie er sich zu verhalten hat und von sich aus als Veranstaltungsbehörde das Spiel untersagen wird", erklärte der Leiter der Landesinfrastrukturabteilung, Albert Kreiner, gegenüber dem ORF.

"Wir werden das Spiel nicht genehmigen, wir handeln gesetzeskonform", erklärte dazu Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter (S). Kein Grund für den OEHV, das Spiel abzusagen: Das Match findet statt, erklärte Kalt. Damit wird es aber erst richtig bizarr: Beim Länderspiel werden keine Zuschauer auf den Rängen Platz nehmen, laut Kalt werden aber "so wie bei einem Trainingsmatch" die Türen zur Eishalle offen sein. Doch auch die Fernseh-Liveübertragung findet statt.