Wien

Gemeindebau-Zeichenwettbewerb: Das sind die Gewinner

Im Rahmen des Zeichenwettbewerbs "100 Jahre Gemeindebau" überreichte Stadträtin Kathrin Gaál nun per Videobotschaft die Preise.

Teilen
1/3
Gehe zur Galerie
    Stadträtin Kathrin Gaál überreichte die Preise per Videobotschaft.
    Stadträtin Kathrin Gaál überreichte die Preise per Videobotschaft.
    Wiener Wohnen

    3000 Euro für die Klassenkassa!

    Nachdem eine prominent besetzte Fach-Jury (u.a. mit Josef Ostermayer - Sozialbau AG und Angelika Fitz - Direktorin des Architekturzentums) bereits im Februar die besten Zeichnungen gewählt hatte, hätte es eigentlich eine feierliche Preisverleihung im März im Rathaus geben sollen. Nachdem diese durch Corona bedingt entfallen musste, bedankte sich Kathrin Gaál persönlich in einer Videobotschaft bei den über 500 Wiener Schülerinnen und Schülern, die Zeichnungen eingesendet hatten und überreichte Geldpreise in einer Gesamthöhe von 3000 Euro für die Klassenkassa. Gaál war begeistert, dass sich die Schüler so kreative und detaillierte Gedanken zum Thema Gemeindebau gemacht haben. Wer weiß, vielleicht greift Wiener Wohnen die eine oder andere Überlegung bei der Konzeption eines künftigen Gemeindebaus durchaus auf.

    Alle Siegerbilder inklusive ausführlicher Begründung der Jury für Kinder und einer nicht ganz ernst gemeinten Erklärung für Erwachsene, finden Sie auf www.wienerwohnen.at.

    Gewinnerinnen und Gewinner des Zeichenwettbewerbs

    Kategorie "Kreativste Idee"

    1/3
    Gehe zur Galerie
      <strong>1.PLATZ: Valerie Brunnthaler, GRG/VBS Draschestrasse 90-92, 1230, 4C.&nbsp;</strong>Die Schülerin hat mit diesem Bild ein expressionistisches Meisterwerk geschaffen, das vor allem als Zitat an Kandinskys „Blauen Reiter“ verstanden werden kann. Nicht nur parodiert sie den unstillbaren Fortschrittsdrang der Menschheit, indem sie den Gemeindebau im Weltall ansiedelt, sie heroisiert gleichzeitig auch das Banale: Leistbarer Wohnraum wird zum kostspieligen Erdtrabanten.  Im besten expressionistischen Stil erleiden die Figuren eine aggressive Deformation ihrer natürlichen Formen, so sind die Kinder im Schulbus auf schemenhafte Umrisse reduziert. Damit will die Schülerin vor allem auf die Gefahr einer Depersonalisierung und Entindividualisierung einer möglichen zukünftigen Gesellschaft hinweisen. Zudem ist, wie bei Kandinskys „Blauem Reiter“, die Farbe Blau der bestimmende Farbton dieses Kunstwerks.<strong> Begründung der Jury für Kinder: </strong>Die Idee der Schülerin, dass der Mensch in 100 Jahren das Weltall besiedelt und daher auch der Gemeindebau im Weltall schwebt, hat der Jury sehr gut gefallen. Dabei hat die Schülerin sich auch viele Gedanken gemacht, wie wir unsere Leben abseits der Erde gestalten können. Es gibt Möglichkeiten, Sport zu betreiben, es gibt Spielplätze für Kinder, Kunst-Unterricht und vieles mehr. Auch die Idee eines eigenen Schulbusses, der jeden Tag die Kinder von ihrem Satelliten abholt und zum „Schul-Satellit“ bringt, hat die Jury sehr amüsiert. Eine sehr gelungene Zeichnung.
      1.PLATZ: Valerie Brunnthaler, GRG/VBS Draschestrasse 90-92, 1230, 4C. Die Schülerin hat mit diesem Bild ein expressionistisches Meisterwerk geschaffen, das vor allem als Zitat an Kandinskys „Blauen Reiter“ verstanden werden kann. Nicht nur parodiert sie den unstillbaren Fortschrittsdrang der Menschheit, indem sie den Gemeindebau im Weltall ansiedelt, sie heroisiert gleichzeitig auch das Banale: Leistbarer Wohnraum wird zum kostspieligen Erdtrabanten. Im besten expressionistischen Stil erleiden die Figuren eine aggressive Deformation ihrer natürlichen Formen, so sind die Kinder im Schulbus auf schemenhafte Umrisse reduziert. Damit will die Schülerin vor allem auf die Gefahr einer Depersonalisierung und Entindividualisierung einer möglichen zukünftigen Gesellschaft hinweisen. Zudem ist, wie bei Kandinskys „Blauem Reiter“, die Farbe Blau der bestimmende Farbton dieses Kunstwerks. Begründung der Jury für Kinder: Die Idee der Schülerin, dass der Mensch in 100 Jahren das Weltall besiedelt und daher auch der Gemeindebau im Weltall schwebt, hat der Jury sehr gut gefallen. Dabei hat die Schülerin sich auch viele Gedanken gemacht, wie wir unsere Leben abseits der Erde gestalten können. Es gibt Möglichkeiten, Sport zu betreiben, es gibt Spielplätze für Kinder, Kunst-Unterricht und vieles mehr. Auch die Idee eines eigenen Schulbusses, der jeden Tag die Kinder von ihrem Satelliten abholt und zum „Schul-Satellit“ bringt, hat die Jury sehr amüsiert. Eine sehr gelungene Zeichnung.
      Valerie Brunnthaler, GRG/VBS Draschestrasse 90-92, 1230, 4C

      Kategorie "Beste realisierbare Idee"

      1/3
      Gehe zur Galerie
        <strong>1.PLATZ: Lorenz Pichler und Florian Lichtenegger, GRG Billrothstraße 26-33, 1190, 4C. Begründung der Jury für Erwachsene: </strong>    Das Bild ist eine meisterhafte Hommage und gleichzeitige Liebeserklärung an die Stilrichtung des Realismus im Sinne Gustave Courbets. Die Aneignung des Ursprungsdesigns des realen Karl-Marx- Hofes durch die Künstler und die darauffolgende Transformation in ein Kunstwerk sowie die politische Konnotation des auf diese Weise neu entworfenen Gemeindebaus, kann schon jetzt als Klassiker bezeichnet werden. Nicht ganz zufällig wachsen symbolhaft fünf Ranken umwobene Türme in die Höhe und streben zum Licht. Die Künstler setzen auf diese Art dem Gemeindebau ein Denkmal, indem sie ihn subtil mit einer von Adern überzogenen rettenden Hand gleichsetzen, deren fünf Finger den Menschen zärtlich umschließen, um ihn vor den Naturgewalten zu schützen. Ganz im Stile Courbets gelingt es Ihnen somit, aus der Kenntnis ihrer Tradition und der eigenen Individualität schöpfend, eine lebendige Kunst zu schaffen, die auf einer Stufe mit Meisterwerken wie „Die Steineklopfer“ und „Ebbe am Strand von Trouville“ steht.    <strong>Begründung der Jury für Kinder:</strong>     Der Gemeindebau knüpft offensichtlich im Stil an den berühmten Karl-Marx-Hof an. Die Idee, vorhandene Bauten aufzugreifen und diese zu verändern oder neue Gebäude in einem ähnlichen Stil zu bauen, hat der Jury sehr gut gefallen. Das zeigt auch, dass sich die beiden Schüler mit alten Bauten beschäftigt haben und sich gut überlegt haben, wie ein realisierbarer Gemeindebau aussehen könnte. Auch die Art und Weise wie die Schüler das Thema „Klimaveränderung“ in Wien in Ihrem Kunstwerk aufgegriffen haben, eine begrünte Fassade und Bäume auf den Dächern, hat der Jury sehr gut gefallen. Auch die Maltechnik der Wasserfarbenmalerei, also Mischung der Farben und Führung des Pinsels, sind bei diesem Werk sehr gelungen.
        1.PLATZ: Lorenz Pichler und Florian Lichtenegger, GRG Billrothstraße 26-33, 1190, 4C. Begründung der Jury für Erwachsene: Das Bild ist eine meisterhafte Hommage und gleichzeitige Liebeserklärung an die Stilrichtung des Realismus im Sinne Gustave Courbets. Die Aneignung des Ursprungsdesigns des realen Karl-Marx- Hofes durch die Künstler und die darauffolgende Transformation in ein Kunstwerk sowie die politische Konnotation des auf diese Weise neu entworfenen Gemeindebaus, kann schon jetzt als Klassiker bezeichnet werden. Nicht ganz zufällig wachsen symbolhaft fünf Ranken umwobene Türme in die Höhe und streben zum Licht. Die Künstler setzen auf diese Art dem Gemeindebau ein Denkmal, indem sie ihn subtil mit einer von Adern überzogenen rettenden Hand gleichsetzen, deren fünf Finger den Menschen zärtlich umschließen, um ihn vor den Naturgewalten zu schützen. Ganz im Stile Courbets gelingt es Ihnen somit, aus der Kenntnis ihrer Tradition und der eigenen Individualität schöpfend, eine lebendige Kunst zu schaffen, die auf einer Stufe mit Meisterwerken wie „Die Steineklopfer“ und „Ebbe am Strand von Trouville“ steht. Begründung der Jury für Kinder: Der Gemeindebau knüpft offensichtlich im Stil an den berühmten Karl-Marx-Hof an. Die Idee, vorhandene Bauten aufzugreifen und diese zu verändern oder neue Gebäude in einem ähnlichen Stil zu bauen, hat der Jury sehr gut gefallen. Das zeigt auch, dass sich die beiden Schüler mit alten Bauten beschäftigt haben und sich gut überlegt haben, wie ein realisierbarer Gemeindebau aussehen könnte. Auch die Art und Weise wie die Schüler das Thema „Klimaveränderung“ in Wien in Ihrem Kunstwerk aufgegriffen haben, eine begrünte Fassade und Bäume auf den Dächern, hat der Jury sehr gut gefallen. Auch die Maltechnik der Wasserfarbenmalerei, also Mischung der Farben und Führung des Pinsels, sind bei diesem Werk sehr gelungen.
        Lorenz Pichler und Florian Lichtenegger, GRG Billrothstraße 26-33, 1190, 4C

        Kategorie "Sonderwertung"

        1/3
        Gehe zur Galerie
          <strong>1. PLATZ: Milikei Yousuki, NMS Singriengasse 23, 1120, 3B. Begründung der Jury für Erwachsene: </strong>Das Werk der Künstlerin fasziniert und irritiert gleichermaßen. Ins Auge stechen sofort die runden, surreal anmutenden Linien und die grotesken röhrenartigen Verästelungen des futuristischen Gebäudes. Das avantgardistische Design ist nicht dem Zufall geschuldet, im Gegenteil. In den runden Formen und den kafkaesken Verästelungen sieht die Künstlerin das elementare Gestaltungselement der Zukunft. Die elegante Bleistiftzeichnung irritiert vordergründig durch den verwirrenden Widerspruch zwischen Stil und Botschaft, denn es beschreibt die schrille, bunte und quicklebendige Zukunft des Gemeindebaus mit tristen, grauen und schwarzen Farben. Doch wie immer gilt: Das ganze Kunstwerk ist viel mehr als die Summe seiner widersprüchlichen Einzelteile. Wer das Bild lange genug betrachtet, stellt fest, am Ende lösen sich sämtliche ästhetische und inhaltliche Gegensätze ineinander auf und genau dieser Umstand ist es, der die Betrachter so in ihren Bann zieht. <strong>Begründung der Jury für Kinder: </strong>Einen Gemeindebau so zu zeichnen, dass er aussieht wie eine Pflanze, ist wirklich sehr originell. Unter den eingereichten Arbeiten waren nur sehr wenige dabei, die komplett mit dem Bleistift gezeichnet worden sind. Diese gehört dazu und sie war mit Abstand die beste. Die Jury war begeistert, dass eine Schülerin in diesem jungen Alter ein so schönes Bild zeichnen kann, mit so feinen Linien und so viel Liebe zum Detail. Man merkt sehr genau, hier hat sich jemand wirklich etwas ganz Neues ausgedacht und daher hat die Schülerin den 1. Platz verdient.
          1. PLATZ: Milikei Yousuki, NMS Singriengasse 23, 1120, 3B. Begründung der Jury für Erwachsene: Das Werk der Künstlerin fasziniert und irritiert gleichermaßen. Ins Auge stechen sofort die runden, surreal anmutenden Linien und die grotesken röhrenartigen Verästelungen des futuristischen Gebäudes. Das avantgardistische Design ist nicht dem Zufall geschuldet, im Gegenteil. In den runden Formen und den kafkaesken Verästelungen sieht die Künstlerin das elementare Gestaltungselement der Zukunft. Die elegante Bleistiftzeichnung irritiert vordergründig durch den verwirrenden Widerspruch zwischen Stil und Botschaft, denn es beschreibt die schrille, bunte und quicklebendige Zukunft des Gemeindebaus mit tristen, grauen und schwarzen Farben. Doch wie immer gilt: Das ganze Kunstwerk ist viel mehr als die Summe seiner widersprüchlichen Einzelteile. Wer das Bild lange genug betrachtet, stellt fest, am Ende lösen sich sämtliche ästhetische und inhaltliche Gegensätze ineinander auf und genau dieser Umstand ist es, der die Betrachter so in ihren Bann zieht. Begründung der Jury für Kinder: Einen Gemeindebau so zu zeichnen, dass er aussieht wie eine Pflanze, ist wirklich sehr originell. Unter den eingereichten Arbeiten waren nur sehr wenige dabei, die komplett mit dem Bleistift gezeichnet worden sind. Diese gehört dazu und sie war mit Abstand die beste. Die Jury war begeistert, dass eine Schülerin in diesem jungen Alter ein so schönes Bild zeichnen kann, mit so feinen Linien und so viel Liebe zum Detail. Man merkt sehr genau, hier hat sich jemand wirklich etwas ganz Neues ausgedacht und daher hat die Schülerin den 1. Platz verdient.
          Milikei Yousuki, NMS Singriengasse 23, 1120 Wien
          Mehr zum Thema