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100-km/h-Sturm bedroht Springen in Innsbruck

Heute Redaktion
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Wenn die Wetterprognosen in Innsbruck stimmen, dann wird es zum zweiten Mal in der Geschichte der Vierschanzen-Tournee kein Springen auf dem Bergisel geben. Die Experten der ZAMG in Innsbruck (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) sagen für Samstag jedenfalls einen Föhnsturm mit Spitzen bis zu 100 Stunden-Kilometern voraus. Über den Plan B soll am Donnerstagabend gesprochen werden.

2008 hatte es in Innsbruck die Premiere gegeben: Erstmals wurde ein Springen der Vierschanzen-Tournee wegen eines Föhnsturms abgesagt. Dieses Szenario könnte sich auch bei der 62. Auflage wiederholen.

Für den Freitag mit dem Qualifikationsspringen erwartet Monika Weis von der ZAMG in der Höhe leichten Föhn, auch soll es aus dem Wipptal leicht wehen, in der Stadt Innsbruck soll es Westwind geben. "In der Nacht auf Samstag wird der Wind aber stark anziehen, und sich auf dem Bergisel bis zum Orkan entwickeln", prophezeit Weis. Auf der Bergisel-Schanze soll der Föhn immer noch mit 100 Stundenkilometern (28 m/Sekunde) wehen. "Über eine Absage kann ich nichts sagen, das ist Sache der Veranstalter", betonte Weis.

Plan B wird diskutiert

Die Windnetze am Bergisel, die nach der Absage 2008 errichtet wurden, sind für Spitzen bis 20 m/Sekunde ausgelegt. "Ab rund 16 Meter/Sekunde ist ein Springen nicht möglich", erklärte Alfons Schranz, Chef des Organisationskomitees in Innsbruck am Donnerstag. "Wir warten derzeit auf neueste Prognosen."

Wie es weitergehen soll, erläuterte Schranz am Donnerstagmittag. "Wir haben am Abend um 18.00 Uhr eine Mannschaftsführersitzung, zuvor werden wir uns mit FIS-Renndirektor Walter Hofer zusammensetzen und einen Plan B diskutieren." 2008 wurde dann das Innsbruck-Springen nach Bischofshofen verlegt, wo zwei Springen stattfanden. "Wir vom OK wären bereit für ein Springen am Sonntag. Es hängen aber viele organisatorische Fragen davon ab, etwa die Fernsehzeiten oder ob wir für den ganzen Tour-Tross genügend Hotelbetten haben."

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