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"1.000 Euro" – Stromanbieter packt über Teuerung aus

Wieder schossen die Strom- und Gaspreise massiv nach oben. Doch die wirklich schlechte Nachricht ist: Es geht so weiter, sagt ein Energieanbieter.

Rene Findenig
Energie wird teurer und teurer – und schon stehen die nächsten Preiserhöhungen an.
Energie wird teurer und teurer – und schon stehen die nächsten Preiserhöhungen an.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Wien und Niederösterreich haben aktuell massive Preiserhöhungen bei Strom und Gas angekündigt, viele andere Bundesländer haben die Preise bereits erhöht oder werden dies mit dem Jahreswechsel tun. In der Steiermark stieg Strom nun bereits um 55 Prozent bei den Kosten, Gas wird im September um 90 Prozent teurer und die Fernwärme steht vor einer Kostenexplosion. Energie-Steiermark-Vorstanddirektor Martin Graf nahm dazu im Ö1-"Morgenjournal" Stellung.

Preise verdoppeln sich beinahe

"Dieser Vorteil nimmt aber natürlich von Monat zu Monat ab", so Graf, man sei den Börsenentwicklungen "ausgeliefert". Seine Schreckensansage für Teuerungs-geplagte Österreicher: Er gehe von Steigerungen nicht nur noch heuer, sondern auch weiter im nächsten Jahr aus. Um die Energiepreise wieder nach unten zu bringen, brauche es "Ökostrom, Ökostrom, Ökostrom", so Graf. Wenn man sich die Entwicklungen ansehe, sehe man, dass sich die Preise fast verdoppeln würden, so Graf.

Der Energie-Manager hat auch eine konkrete Zahl genannt: Die Haushalte hätten mit Mehrbelastungen von bis zu 1.000 Euro pro Jahr zu rechnen. "Das ist schon ein wesentlicher Betrag", so Graf. Diese Entwicklungen müsse man abfedern und mittelfristig Maßnahmen setzen, um die Preise nach unten zu bringen. "Natürlich" würde dabei viel zu wenig über Energiesparen geredet werden, so Graf, "hier ist jetzt wirklich ein Ruck notwendig", ein Energieeffizienzgesetz müsse her.

Netzausbau dringend gefordert

In Sachen Versorgungssicherheit müsse man indes "ja" zu Ökostrom und "ja" zum Netzausbau sagen, so Graf. Man müsse ganz massiv investieren, auch in Regionen, in denen es bisher nicht so eine große Nachfrage gegeben habe. Kurzfristig aber sieht alles nach Kostenexplosion aus. Wien Energie wie auch EVN erhöhen bereits mit 1. September die Preise – "Heute" berichtete. Strom wird dann um 85 Prozent, Gas um 97 Prozent teurer.

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