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115 österreichische Profi-Kicker arbeitslos!

Heute Redaktion
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Der FC AMS! 115 heimische Profi-Fußballer sind ohne Job. Der Prominenteste: Keeper Andreas Schranz, vor zehn Monaten noch im Nationalteam. Gernot Zirngast von der Fußballer-Gewerkschaft: Bundesliga und ÖFB betreiben Realitätsverweigerung. Wir müssen etwas ändern, ansonsten erleiden wir Schiffbruch.

Wer will mich? Andi Schranz (Kärnten), Vladimir Janocko (Admira), Yüksel Sariyar (Wr. Neustadt), Michael Zaglmair (LASK) - die AMSler-Liste ist lang und voller prominenter Namen.

Prominenteste Namen: Schranz und Janocko

13 Profis spielten zuletzt noch in der Bundesliga, weiß Zirngast und erkärt die Problematik. Die Nachwuchs-Akademien bringen pro Jahr 150 bis 200 ,Profis heraus. Durch die Quotenregelung sind sie in der ,Heute für morgen-Liga gefragt. Vorerst, wie der Ex-Profi betont. Viele kicken aber für ein Taschengeld. In Hartberg verdienen die Jungen 100 Euro Fixum. Der Kollektiv-Mindestlohn von 1000 Euro wird von den Klubs umgangen. Die Spieler können nebenher arbeiten. Wenn aber Montag, Dienstag, Freitag Spieltage sind, ist das nicht möglich.

Die Konsequenz: Zwei, drei Jahre halten die Jungen durch, dann wandern sie in tiefere Spielklassen ab, wo große Namen richtig abkassieren. Bis zu 5000 Euro netto werden dort pro Monat ausbezahlt. Freilich nicht ordentlich versteuert, ergänzt Zirngast, für den klar ist: Profi-Fußball ist in Österreich nur für eine Handvoll Vereine leistbar. Das müssen Liga wie ÖFB akzeptieren. Dass eine dritte landesweite Profi-Liga angedacht wird, hält er für Träumerei. Ich kann mich an 30 bis 40 Konkurse in den vergangenen Jahren erinnern. Damit muss endlich Schluss sein.

Martin Huber