Wildtiere

128.000 Euro für Fisch, der vom Aussterben bedroht ist

Die Neujahrsauktion am Toyosu-Markt in Tokio ist bereits jährliche Tradition. Ein Blauflossen-Thunfisch wurde nun um 128.000 Euro ersteigert.

Christine Kaltenecker
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(Symbolbild) Bei der ersten Auktion des Jahres in Tokio wurde ein Blauflossen-Thunfisch um 128.000 Euro versteigert.
(Symbolbild) Bei der ersten Auktion des Jahres in Tokio wurde ein Blauflossen-Thunfisch um 128.000 Euro versteigert.
PHILIP FONG / AFP / picturedesk.com

Nobel geht die Welt zugrunde: Die jährliche Neujahrsauktion auf dem Toyosu-Markt in Tokio (Japan) ist längst schon Tradition unter betuchten Handelsmännern, die auf diese Weise mit einer durchaus cleveren PR-Strategie das neue Geschäftsjahr einleuten. Medien berichten nämlich das ganze Jahr über dieses Event und den Bietern ist ihr Name in den heimischen Gazetten sicher. Wäre ja alles halb so schlimm, wenn es sich hierbei nicht um bedrohte Arten - wie den Blauflossen-Thunfisch - handeln würde.

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    Australien und Japan bejagen den Blauflossen-Thunfisch am Häufigsten.
    Australien und Japan bejagen den Blauflossen-Thunfisch am Häufigsten.
    PHILIP FONG / AFP / picturedesk.com

    Vor Corona viel teurer

    Wer aber jetzt denkt, dass umgerechnet 128.000 Euro eine hohe Summe für einen einzelnen Fisch wären, irrt. Vor Corona, im Jahr 2019 hatte ein Thunfisch sogar den Rekordpreis von umgerechnet fast drei Millionen Euro erzielt. Das erste Mal seit sechs Jahren wurden angeblich heuer für einen Thunfisch weniger als 20 Millionen Yen ausgegeben.

    Das "Schnäppchen" wog 211 Kilogramm und wurde vor der Hauptinsel Honshu gefangen - einem der besten Thunfischfanggebiete des Landes. Von Überfischung und "roter Liste" dürfte man sich allerdings bei dieser Veranstaltung nicht stören lassen.