Ein 42-jähriger Lenker war am Freitag mit einem Sattelschlepper auf der Böhmerwaldstraße (B38) unterwegs. Gegen 17.45 Uhr brach der unbeladene Anhänger in Vorderweißenbach (Bez. Urfahr-Umgebung) auf der regennassen Fahrbahn nach links aus.
Das tonnenschwere Gefährt touchierte mit dem Heck einen entgegenkommenden Pkw. Durch den heftigen Aufprall wurde der Wagen, in dem fünf Personen saßen, auf der linken Seite schwer beschädigt.
Eine 14-jährige Jugendliche, die sich im Fond befunden hatte, erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der Autofahrer wurde schwer verletzt, die Feuerwehr befreite ihn aus dem Wrack. Die übrigen Insassen kamen glimpflich davon.
Vor allem ein Umstand sorgt jetzt für Aufruhr in der Bevölkerung: Das 70er-Limit am Anfang des betroffenen Berges gilt kurz danach nicht mehr und wenige Meter später doch wieder. Laut ORF befürchten Anrainer: Bei zahlreichen Autofahrern und Lkw-Lenkern wird der Impuls ausgelöst, vor dem kurvenreichen Abschnitt noch einmal zu beschleunigen.
Auch Warnschilder vor der Kurve, ein generelles Überholverbot oder eine Begradigung der Straße werden gefordert. Aus dem Büro von Verkehrslandesrat Günter Steinkellner (FPÖ) heißt es, dass die Polizei keine auffällige Häufung von Unfällen feststelle. Nach dem folgenschweren Crash werde man den Abschnitt aber erneut untersuchen.
Wären laut Experten zusätzliche Geschwindigkeitsbeschränkungen, neue Beschilderungen oder die Veränderung des Kurvenradius notwendig, seien auch bauliche Maßnahmen denkbar, heißt es weiter. Aus Sicht der Gemeinde ein wichtiger Schritt: Man sei über jede Maßnahme froh, die die Sicherheit hebe, betont Bürgermeister Bernhard Thumfart (ÖVP).
