Gewalt, Drogen und entwendetes Geld – der Fall eines 21-Jährigen aus Niederösterreich schockiert. Wie "Heute" bereits im Frühjahr berichtet hat, wurde der junge Mann bereits im Mai von einem Geschworenengericht in Krems wegen versuchten Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Im Mai wurde auch schon seine Einweisung angeordnet. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte zwar die Verurteilung, hob aber die Anordnung zur Unterbringung sowie den Widerruf der bedingten Entlassung und Strafnachsicht zur neuen Prüfung auf. Am vergangenen Freitag wurde am Landesgericht Krems erneut verhandelt.
Die Entscheidung des Gerichts: Zusätzlich zur Haftstrafe muss der 21-Jährige wieder zurück in ein forensisch-therapeutisches Zentrum. Er soll seiner früheren Partnerin – in Mordabsicht – mindestens 18 Ecstasy-Tabletten auf einmal verabreicht haben.
Das alles hat sich in der Nacht auf den 3. Juni 2024 zugetragen. Nachdem der Mann seiner damaligen Freundin eine gewaltige Überdosis an Drogen verabreicht hatte, erlitt diese eine schwere Vergiftung, überlebte aber. Im Laufe der damaligen Gerichtsverhandlung kam dann das ganze Ausmaß der Übergriffe des Mannes zutage.
Denn, die Anklage umfasste neben dem Mordversuch auch fortgesetzte Gewaltausübung und Erpressung. Der junge Mann soll seine Ex-Freundin im Waldviertel mehrmals misshandelt, bedroht und mit Drogen gefügig gemacht haben. Außerdem soll er ihr die Bankomatkarte und mehr als 4.300 Euro gestohlen haben.
Laut Gutachten war der Mann zum Zeitpunkt der Taten zurechnungsfähig, handelte aber "unter dem maßgeblichen Einfluss einer schwerwiegenden und nachhaltigen psychischen Störung". Es liegt laut Experten eine dissoziale Persönlichkeitsstörung vor, zusätzlich gibt es eine Verhaltensstörung durch anhaltenden Drogenkonsum.