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14 Tage Entscheidungsfrist für Chefadler Pointner

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Mit dem Finale in Planica ist auch die zehnte Saison von Alexander Pointner als Cheftrainer der in dieser Dekade so erfolgreichen ÖSV-"Adler" zu Ende gegangen. Ob Pointner in dieser Position weitermacht, dem ÖSV in anderer Form zur Verfügung steht, oder ob Pointner im Ausland eine neue Aufgabe findet: Eine diesbezügliche Entscheidung möchte der Tiroler innerhalb der nächsten zwei Wochen fällen.

Mit dem Finale in Planica ist auch die zehnte Saison von Alexander Pointner als Cheftrainer der in dieser Dekade so erfolgreichen ÖSV-"Adler" zu Ende gegangen. Ob Pointner in dieser Position weitermacht, dem ÖSV in anderer Form zur Verfügung steht, oder ob Pointner im Ausland eine neue Aufgabe findet: Eine diesbezügliche Entscheidung möchte der Tiroler innerhalb der nächsten zwei Wochen fällen.

"Der letzte Stand ist, dass das Feuer brennt. Mir schwebt ein ganz klares Konzept vor, über das ich mir Gedanken mache", sagte Pointner am Sonntag. "Darüber gibt es Gespräche und die haben zum Teil schon stattgefunden und werden nächste Woche noch stattfinden, dann werden wir eine Entscheidung treffen." Der Dreijahres-Vertrag Pointners ist ausgelaufen. Er selbst möchte in Kürze die Weichen für seine Zukunft stellen. "Das möchte ich nicht ewig lang hinauszögern. Ich muss mir klar sein, was ich machen will."

"Spezielle Saison"

Die zehnte Saison als Cheftrainer war für Pointner in vielen Belangen "eine ganz spezielle". "Seit einigen Jahren war eine Dominanz der Superadler da und es sind schon länger Rufe laut geworden, wann kommen Junge nach", erklärte Pointner. In der Olympiasaison sei es nun gelungen, junge Leute nicht nur zu integrieren, sondern bei wichtigen Entscheidungen auch aufzustellen. "Und natürlich gab es auch großartige Erfolge wie mit dem Sieg von Thomas Diethart bei der Vierschanzen-Tournee", erinnerte der gebürtige Oberösterreicher an den kometenhaften Aufstieg des Niederösterreichers.

Einige Krisenherde

Am nötigen Feuer, so versicherte Pointner, fehlt es ihm weiterhin nicht. "Bei so einer Saison merkt man, ob man noch das Feuer hat, ob der Spirit noch da ist, weil einfach schwierige Situationen da waren. Bei den an. "Brennt das Feuer nicht mehr oder hat man nicht eine Vision vor Augen, dann steht man das gar nicht durch, wenn die Anforderung an die Mannschaft, die Athleten und natürlich auch an den Trainerstab so hoch ist. Das habe ich gemerkt und deswegen blicke ich nach vorne."

Auf die Tatsache, dass der 52-fache Gregor Schlierenzauer mit der Teamführung offenbar unzufrieden ist, wollte Pointner nicht eingehen. "Diese Dinge werde ich nicht in der Öffentlichkeit kommentieren, da habe ich aus der Vergangenheit gelernt. Das gehört ganz klar intern ausdiskutiert und vor allem auch in der Führungsriege des ÖSV."

Irgendwann ist Schluss

Ob er sich einen Cheftrainer Alexander Pointer auch in der kommenden WM-Saison 2014/15 vorstellen kann? "Das kann ich mir durchaus vorstellen. Die Sache ist für mich nicht abgeschlossen, aber ich weiß auch, dass es für mich sicherlich noch andere Aufgaben in meinem Leben gibt. Diese Herausforderung nehme ich sicherlich irgendwann auch an. Ob das jetzt in naher Zukunft ist oder noch in fernerer, das wird sich weisen."

Nun will Pointner ein paar Tage entspannen und in aller Ruhe die richtige Entscheidung treffen. Der Weg könnte ihn unter Umständen vielleicht doch noch ins Ausland führen. "Es gibt Möglichkeiten und Angebote. Aber ich bin seit 15 Jahren beim ÖSV tätig, bin davor selbst skigesprungen - die Verbindung ist schon sehr groß, auch mit der Mannschaft. Überhaupt mit den jungen Athleten hat es sehr viel Spaß gemacht."

Angebot aus Finnland nicht konkret

Die Frage, ob der zuletzt schwer strauchelnde finnische Skiverband so ein Auslandskandidat wäre, wollte Pointner zumindest nicht verneinen. "Zum Beispiel. Aber da geht es um keine konkreten Angebote." Dennoch sehe er mit der österreichischen Mannschaft "eine tolle Zukunft. Da weiß ich, welche Aufgaben da sind, was umzusetzen ist."

Etwas länger dauern, so glaubt Pointner, wird noch der Entscheidungsprozess von Thomas Morgenstern. Der dreifache Olympiasieger überlegt ja nach seinen zwei schweren Stürzen in dieser Saison, eingefunden und sehr positiv gewirkt.

APA