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"14.000" – Mehr Morddrohungen auf Telegram als vermutet

WhatsApp-Alternative Telegram punktet mit seiner Anonymität. Morddrohungen kommen häufiger vor als gedacht, zeigt eine holländische Studie.

Heute Redaktion
Telegram am Smartphone
Telegram am Smartphone
Udo Herrmann / ChromOrange / picturedesk.com

Hassbotschaften, Beleidigungen und Drohungen sind ein bitterer Beigeschmack, welche soziale Medien mit sich bringen können. Erst im Fall Kellermayr wurde gezeigt, wie tragisch die Folgen sein können. Die "Utrecht Data School" untersuchte öffentliche Telegram-Chatgruppen und Kanäle und ist auf ein beunruhigendes Ergebnis gestoßen.

Über 14.000 offene Morddrohungen

Die Forschungsgruppe der Utrecht Data School hat sich mit dem Chatverkehr auf der Instant-Messenger-App Telegram mit dem Thema Morddrohungen befasst. Dabei wurden öffentliche Gruppen und Kanäle durchforstet. Es konnten allein im niederländischen Teil über 14.000 Morddrohungen dokumentiert werden. Rund 43 % sollen davon Verschwörungsideologen ausmachen. Einer speziellen Gruppe, Ethik oder Motivation konnten diese aber nicht zugeordnet werden.

Faktor Anonymität

Beim Thema Datenschutz hat Telegram derzeit die Nase vor WhatsApp. Denn diese sorgen regelmäßig für Schlagzeilen mit Datenpannen oder Sicherheitslücken. Deshalb entscheiden sich viele Menschen auf den immer beliebter werdenden Instant-Messenger-Dienst umzusteigen. Es wird keine Telefonnummer benötigt, um chatten zu können, im Vergleich zu WhatsApp. Diese Technik dient zum Schutz der Identität. 

Anonymität ist aber nicht immer positiv. Umso stärker etwas verschlüsselt wird, desto schwieriger wird es, etwas nachzuverfolgen. Auch bei Proxy-Servern gibt es bei Telegram keine Einschränkungen. Diese Umstände machen eine Verfolgung von Hassnachrichten zu einer großen Herausforderung für die Strafbehörden. Oft wird diese Anonymität missbraucht, um unerkannt Straftaten wie Beleidigungen, Drohungen und Nötigungen zu begehen.

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