Mit rund 1.450 Firmenpleiten in Österreich waren in den ersten drei Monaten 2023 um 36,6 Prozent mehr Fälle zu verzeichnen, als im Vorjahreszeitraum. Bei den eröffneten Insolvenzverfahren verzeichnete der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mit 809 Fällen einen Anstieg um 37,1 Prozent. Damit wurden auch die Verfahren im 1. Quartal des Vor-Corona-Jahres 2019 um 4,5 Prozent übertroffen.
Mit 643 Fällen stieg die Zahl der Verfahrensabweisungsbeschlüsse um 35,9 Prozent, so der AKV. Die meisten Firmeninsolvenzen gab es in Wien (260), gefolgt von Niederösterreich (178) und Steiermark (109).
"Das 1.Quartal 2023 liegt hochgerechnet bereits über dem Niveau 2019, in welchem im Gesamtjahr 3.044 Verfahren eröffnet und 2.147 Fälle mangels Kostendeckung abgewiesen wurden. Die Ursachen für die steigenden Insolvenzzahlen (Corona-Nachholeffekt, inflationäre Entwicklung und ein damit verbundener Konsumrückgang, Kreditklemme, gestiegene Produktions- und Lohnkosten, Lieferengpässe) werden uns auch das restliche Jahr 2023 begleiten, so dass weiterhin erhöhte Insolvenzzahlen zu erwarten sind", schreibt der AKV in einer Aussendung.