Oberösterreich
15-Jähriger verschickte Bilder von Hitler und IS
Am Freitag stand ein 15-jähriger Iraner wegen der Verbreitung eines Hitlerbildes, eines Hinrichtungsvideos des IS und Kinderpornos vor Gericht.
Auf der Anklagebank landete der Jugendliche weil man Kinderpornos, die Enthauptung eines gefesselten Mannes sowie Adolf Hitler und Wehrmachtssoldaten mit dem Untertitel „Nicht ohne mein Team“ fand, die er zuvor im Internet verbreitete.
Verteidiger verlangt Freispruch
„"Das Internet vergisst nicht."“
"Das Internet vergisst nicht", sagt der Staatsanwalt in Steyr. Was man bei dem Burschen gefunden hat, sei kein mildes Delikt. Sein Verteidiger sah lediglich die "Grenzen des guten Geschmacks" überschritten und beantragte in den Anklagepunkten Verbrechen der terroristischen Vereinigung, Verbrechen der kriminellen Organisation und Verbrechen nach dem Verbotsgesetz einen Freispruch.
KZ-Gedenkstätte in Mauthausen
Der Angeklagte wollte plötzlich weder von Adolf Hitler oder den IS je etwas gehört haben und gab sich völlig ahnungslos. Er wurde jedoch trotzdem in allen Punkten schuldig gesprochen: sechs Monate bedingt, nicht rechtskräftig. Er erhielt unter anderem die gerichtliche Anweisung die KZ-Gedenkstätte in Mauthausen zu besuchen. 2015 floh der Iraner mit seiner Familie vor der Terrormiliz aus seiner Heimat.
