Wien
17-Jähriger will Securitys in Wiener U1 erschießen
Weil er sich weigerte, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wurde ein Jugendlicher aus einer U-Bahn-Station verwiesen. Daraufhin rastete er aus.
Beamte der Polizeiinspektion Viktor-Christ-Gasse (Favoriten) nahmen am Donnerstag um 10.15 Uhr einen 17-jährigen österreichischen Staatsbürger vorläufig fest. Der Jugendliche steht im Verdacht, zwei Aufsichtsorgane der Wiener Linien mit dem Erschießen bedroht und sie anschließend körperlich attackiert zu haben, wobei er ein weibliches Aufsichtsorgan im Gesichtsbereich verletzte.
"Hole Pistole von daheim"
Die beiden Organe der Wiener Linien gaben an, dass der 17-Jährige im U-Bahnbereich ohne Mund-Nasen-Schutz angehalten wurde und sich trotz mehrmaliger Aufforderung weigerte, diesen aufzusetzen. Daraufhin sei er des Geländes verwiesen worden, weshalb es zur Drohung und der Attacke gekommen sei. Bis zum Eintreffen der Polizei wurde der Beschuldigte festgehalten. Da der 17-Jährige in seiner Drohung davon sprach, eine Pistole von daheim zu holen, wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien eine Haus-durchsuchung durchgeführt. Es konnte keine Schusswaffe aufgefunden werden.
Bursch angezeigt
Der Jugendliche ist geständig, die beiden Aufsichtsorgane bedroht zu haben. Er rechtfertigte dies mit der vermeintlich unhöflichen Art der Organe. Nach erfolgter polizeilicher Einvernahme wurde der 17-Jährige über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien auf freiem Fuß angezeigt.