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170 % mehr Anträge – Asylzahlen schießen in die Höhe

Im Jahr 2021 gab es um 170 % mehr Asylanträge in Österreich wie noch 2020. Integrationsministerin Raab spricht von einer "Herausforderung".

Tobias Kurakin
Flüchtlinge aus Krisenregionen strömen nach Österreich.
Flüchtlinge aus Krisenregionen strömen nach Österreich.
Franz Neumayr / picturedesk.com

Der Integrationsbericht des österreichischen Expertenrates für Integration deckt einen rasanten Anstieg an Asylzahlen in Österreich auf. Im Vergleich zum Jahr 2020 haben letztes Jahr in Österreich um 170 Prozent mehr Personen einen Asylantrag in der Alpenrepublik gestellt.

40.000 Asylanträge im Jahr 2021

Rund 40.000 Menschen beantragten im Jahr 2021 Asyl in Österreich, Im Vergleichszeitraum waren es noch rund 15.000. Wie aus dem Integrationsbericht weiter hervorgeht, bekam rund jeder Vierte, exakt 12.000 Menschen, einen positiven Asylbescheid ausgestellt.

Darunter waren 6.900 Syrerinnen und Syrer, 2.600 Menschen aus Afghanistan und 600 Schutzsuchende aus dem Iran. Damit wurden rund 35 Prozent aller Asylverfahren in Österreich positiv entschieden. Weitere 4.300 Personen (+1.700 im Vergleich zu 2020) erhielten subsidiären Schutz. 15.000 Personen erhielten keinen positiven Bescheid in Form von Asyl, subsidiären Schutz oder einem humanitären Aufenthaltstitel.

Integrationsministerin Susanne Raab von der ÖVP sagt zu den Zahlen: "Das Jahr 2022 war bisher in der Integration für Österreich ein Ausnahmejahr und stellt uns vor eine Mammutaufgabe. Wir sind derzeit mit zwei Migrationswellen konfrontiert: mit jener der ukrainischen Vertriebenen und andererseits stark steigenden Asylzahlen. Klar ist, dass wir unseren Kampf gegen irreguläre Migration fortsetzen müssen und werden. Federführend ist hier der Innenminister, der einerseits – teilweise in Kooperation mit anderen Staaten - Schwerpunkte im Kampf gegen organisierte Schlepperkriminalität und im Bereich des Außengrenzschutzes setzt"

Laut der Ministerin seien "beide Migrationswellen eine massive Herausforderung für Österreich". Die Migrationsbewegungen würden weitere Anstrengungen in der Integrationsarbeit erfordern. Laut Raab sei Österreich aber "vorbereitet, müsse aber trotzdem wachsam sein". Derzeit würde es beispielsweise so viele Deutschkurse geben, wie nie zuvor. Rund 14.000 Personen besuchen die Sprachausbildungsstätten.

Gemessen an die Bevölkerungsgröße ist Österreich, nach Zypern, zudem jenes Land innerhalb der Europäischen Union mit den meisten Asylanträgen. Umso wichtiger ist es nun für die Politik auf europäischer Ebene Lösungen zu finden. Für Donnerstag ist daher auf Bestreben von Raab eine große europäische Integrationskonferenz geplant.

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