Eine Wanduhr-Causa sorgt jetzt in Justizkreisen und der FPÖ für Aufregung: In Österreichs größtem Häfn, der Justizanstalt Wien-Josefstadt, werden die Hafträume nämlich nun mit nagelneuen Wanduhren ausgestattet.
Laut „Heute"-Infos soll der Sachaufwand insgesamt rund 10.000 Euro inklusive Lieferung und Batterien ausmachen.
Ob nur die Josefstadt nun terminfit mit neuen Zeitmessern ausgestattet wird oder das Uhrenprojekt auf die weiteren zwei Dutzend Justizanstalten ausgeweitet werden soll, fragte "Heute" beim Justizministerium nach.
Laut einer Sprecherin "kostet eine Uhr 18 Euro", "die Lieferung der ersten Tranche von 25 Stück ist bereits erfolgt". Hintergrund des Uhrenprojekts: "Im Zuge eines Besuchs der Volksanwaltschaft in der Justizanstalt wurde kritisiert, dass es zu wenig Uhren gibt, der Kritik wurde nun nachgekommen."
Wie viele Wanduhren insgesamt – im Raum stehen einige Hundert – ausgeliefert werden, konnte die Sprecherin nicht sagen. Jedenfalls sei das Uhrenprojekt auf die Justizanstalt Wien-Josefstadt beschränkt.
Der FPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat und langjährige Justizwachebeamte Christian Lausch schüttelt dazu nur den Kopf: "Diese Bundesregierung zwingt der eigenen Bevölkerung ein Sparprogramm auf, wirft aber das Geld für Gefängnisinsassen zum Fenster hinaus. Just im Sachaufwand-Bereich sollte ja laut Bundesregierung eisern gespart werden." Zudem würden die batteriebetriebenen Uhren auch laufende Kosten verursachen.