Neues Gesetz kommt

Einfahrt verboten! Auch hier werden Autos ausgebremst

Schon bald können Städte den Autoverkehr in ihren Zentren stark beschränken. Angedacht ist das fix in Wien und auch in diesen NÖ-Orten.
Michael Pollak
10.04.2025, 18:31

Das wird wohl in vielen Orten für Streit sorgen: Autofahren soll in Innenstädten stark beschränkt werden. Am Wochenende kündigte SP-Verkehrsminister Peter Hanke an, dass es bald möglich sein soll.

Nachdem sich in Wien zumindest politisch die Mehrheit darüber freut, werden auch in Niederösterreich gewichtige Stimmen für autofreie Zonen laut.

"Keine Schikane"

Die Landeshauptstadt St. Pölten arbeitet schon länger an einer Beruhigung des Verkehrs. So wird der Promenadenring gerade umgebaut, Fußgängerzonen sind erweitert. Jetzt gehe es laut SP-Vizebürgermeister Harald Ludwig darum, dass die autofreien Zonen auch elektronisch überwacht werden. Das sagte er dem ORF-NÖ: "Es geht darum, das Kennzeichen zu erfassen und eventuell auch die Person, die fährt, aber nicht darum, eine Schikane für Autofahrer auszuüben. Jeder, der zugelassen ist, soll auch sicher und ohne Schwierigkeiten hereinfahren können."

Also: Anrainer, Menschen mit Behinderung und natürlich auch solche, die beruflich in die Stadt müssen, sollen das weiterhin problemlos dürfen.

Die ÖVP hat prinzipiell nichts gegen die überwachte Einfahrt in die Innenstadt, "aber wenn jetzt die Rede davon ist, die Beschränkungen auf Einfahrtsstraßen in die Innenstadt, etwa die Promenade auszuweiten, dann geht das deutlich zu weit. Statt Mauern – egal ob digital oder real – hochzuziehen, sollten wir viel mehr Einladungen für die Fahrt in die Innenstadt aussprechen“, sagt VP-Wirtschaftsstadtrat Mario Burger.

Kontrolle muss sein!

Auch Krems leidet unter dem Verkehr. Hier sagt SP-Bürgermeister Peter Molnar dem ORF: "Im Urlaub, etwa in Italien, genießt man diese autofreien Zonen. Wenn man nach Hause kommt, will man sein Auto wieder ganz direkt vor Schulen oder vor Gasthäusern parken können." Es soll auch hier künftig "kontrollierte Ein- und Ausfahrten" geben.

Korneuburg und Baden zeigen ebenso Interesse, wollen aber noch nicht vorpreschen, sondern "alle Interessen berücksichtigen".

"Es ist eine Katastrophe!"

"Heute" befragte in Wien Passanten, wie sie eine solche Maßnahme fänden (siehe Video). Die Meinungen gehen weit auseinander. "Es ist eine Katastrophe" oder "die Überwachungstechnologien sind irgendwann nicht mehr kontrollierbar", sind nur zwei.

{title && {title} } POM, {title && {title} } Akt. 10.04.2025, 19:01, 10.04.2025, 18:31
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite