Fast zwei Tage nach dem Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik hat sich die Zahl der Todesopfer deutlich erhöht. "Bisher haben wir 184 Tote geborgen", erklärte der Rettungsdienstchef Juan Manuel Méndez am Mittwochabend.
Mehr als 500 Menschen seien zudem verletzt worden. Zuvor hatten die Rettungskräfte verkündet, ihre Suche nach Überlebenden eingestellt zu haben, da "alle sinnvollen Möglichkeiten mehr Überlebende zu finden" ausgeschöpft worden seien.
Das Dach des beliebten Clubs Jet Set in der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo war am Dienstag während eines Konzerts von Merengue-Star Rubby Pérez plötzlich eingestürzt. Auch Pérez kam bei dem Unglück ums Leben, wie sein Manager bestätigte. Unter den Todesopfern befanden sich zudem zwei frühere Profi-Baseballspieler der US-Major League.
Die Nationalität der Todesopfer in dem auch bei europäischen Reisenden beliebten Land war zunächst weiter unklar. US-Außenminister Marco Rubio sprach den Opfern indes sein Beileid aus. Nach Angaben Rubios befand sich mindestens ein US-Bürger unter den Todesopfern.
Wie viele Gäste sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, war unklar. In Medienberichten war von 500 bis 1000 Gästen die Rede. Über 300 Rettungskräfte hatten stundenlang fieberhaft nach Überlebenden in den Trümmern gesucht.
Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur bei Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.