Die Prognosen für 2025 deuten auf eine überdurchschnittlich aktive Saison hin. Die Colorado State University erwartet 17 benannte Stürme, darunter 9 "mittlere" Hurrikans und vier äußerst bedrohliche der Kategorie 3 oder höher. The Weather Company prognostiziert sogar 19 benannte Sturm-Systeme für die heurige Wirbelsturm-Saison.
Ein entscheidender Faktor ist die ungewöhnlich hohe Wassertemperatur im Atlantik und der Karibik. Diese liegen aktuell über dem Durchschnitt und bieten somit ideale Bedingungen für die Entstehung und Verstärkung tropischer Wirbelstürme.
Zudem hat das Klimaphänomen La Niña geendet, und es herrschen derzeit neutrale Bedingungen. Dies bedeutet, dass weder La Niña noch El Niño die Hurrikan-Aktivität dämpfen - was wiederum die Wahrscheinlichkeit für eine überdurchschnittlich aktive Saison erhöht.
Obwohl Europa selten direkt von Hurrikans betroffen ist, können die Auswirkungen - etwa durch feuchte Tropenluft oder Rest-Stürme - auch hier (vor allem in West- und Mitteleuropa) spürbar sein. Die Entwicklung der Saison 2025 bleibt daher nicht nur für die USA und die Karibik von Interesse.
Globale Klimakrise und Hurrikan-Saison
Die Vorverlegung der Hurrikan-Saison von Anfang Juni auf Mai ist ein deutliches Signal für die Auswirkungen der Erderwärmung auf tropische Wettersysteme. Der Klimawandel "verschiebt" nicht nur die Hauptsaison für Hurrikane, sondern intensiviert sie auch, sagen Forscher.
Eine frühere Saison wie 2025 ist daher kein Zufall, sondern Ausdruck eines gefährlich wärmer werdenden Klimas - mit direkter Auswirkung auf die Entstehung und das Verhalten tropischer Stürme.