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2:0 - Rapid siegt in schwachem Derby

Heute Redaktion
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Hartes Brot statt Leckerbissen: Rapid und die Austria haben den Fans im 292. Wiener Derby eine magere Kost vorgesetzt. Das an Höhepunkten arme Spiel endete mit einem 2:0 für die Grün-Weißen.

Die Krise bei der Austria geht weiter. Die Favoritner verloren das 292. Wiener Derby mit 0:2. Kampf und Krampf prägten das Geschehen, spielerischer Höhepunkte blieben aus.

Fehlpassorgie

Die Tiefpunkte: 36 Minuten brauchten die Veilchen, bis endlich ein Torschuss gelang. Rapids Außenspieler schafften in den ersten 50 Minuten das Kunststück, nur eine Flanke in den gegnerischen Strafraum zu bringen.

Fehlpässe und Fouls statt spielerischer Höhepunkte. Bei starkem Wind setzten beide Teams auf hohe, weite Flanken - vielleicht nicht das beste Mittel. In der zweiten Hälfte wurden die Grün-Weißen stärker.

Besseres Ende

Ab der 65. Minute wurde die Partie besser. Nach einem Ellbogencheck von Bak gegen Konrad trat Rapid-Regisseur Steffen Hofmann in der 67. Minuten zum Elfer an - 1:0. In der 75. Minuten - die Rapid-Viertelstunde wurde eben eingeklatscht - schloss Jelavic nach Drazan-Vorarbeit volley zum 2:0 ab. Kurz darauf verpasste Diabang aus zwei Metern den Anschlusstreffer. In der Endphase gab es noch Rot für Baumgartlinger und Acimovic. Letzterer reklamierte nach einem Hands beim Schiedsrichter - obwohl seine Mannschaft den Freistoß zugesprochen bekam. Eine Minute später knallte Austrias Suleimani den Ball bei einem Freistoß an die Stange

Tabellenführer bleibt Red Bull Salzburg, Rapid hat weiterhin sechs Zähler Rückstand. Die Austria rutschte hinter Sturm Graz auf den vierten Platz ab.

Die Spielstatistik und Stimmen zum Spiel lesen Sie auf der zweiten Seite.

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Wir haben lange gebraucht, um in Schwung zu kommen. Die Wechsel haben die Wende gebracht, wir sind dann spielerisch besser geworden. Wir freuen uns über diesen Derby-Sieg, der war wichtig für die Fans und den Verein. Den schlechten Start ins Frühjahr haben wir aber damit noch nicht verdrängt."

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Wir haben taktisch gut gespielt, sind aber mit der Elfer-Entscheidung um die Früchte unserer Arbeit gebracht worden. Das war auf keinen Fall ein Foul! Danach sind die Spieler nur noch total frustriert über den Platz gelaufen. Sich so als Assistent einzumischen, hab ich noch nie erlebt."

Raimund Hedl (Rapid-Goalie): "Der Sieg im Derby ist enorm viel wert. Die gute Laune ist zurückgekehrt!"

Jacek Bak (Austria): "Das war auf keinen Fall ein Foul - daher auch kein Elfmeter."

Heinz Lindner (Austria-Goalie): "Wir wollten gewinnen und aus der Misere rauskommen, das ist nicht gelungen. Der Elfer hat uns aus dem Konzept gebracht. Es war für mich aber ein geiles Spiel".

Rapid - Austria 2:0 (0:0)

Hanappi-Stadion, 17.500 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge: 1:0 Hofmann (68./Elfmeter), 2:0 Jelavic (76.)

Rapid: Hedl - Kulovits (81. Dober), H. Eder, Soma, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Pehlivan (56. Boskovic), Kavlak (56. Drazan) - Jelavic, Konrad

Austria: Lindner - Standfest, Bak, Dragovic, Suttner - Klein (77. Diabang), Hattenberger, Junuzovic (83. Sulimani), Baumgartlinger, Acimovic - Linz (65. Schumacher)

Gelbe Karte: keine bzw. Bak

Gelb-Rot: Baumgartlinger (87.)

Rote Karte: Acimovic (91.)