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2:1! Superstar Pogba lupft Frankreich zum Glückssieg

Frankreich zitterte sich zum Sieg gegen Australien. Zum WM-Auftakt gewinnt der Turnier-Mitfavorit dank Videobeweis und Torlinien-Technik.

Heute Redaktion
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Den Superstars und der Technik sei Dank. Antoine Griezmann und Paul Pogba sorgten, zusammen mit einer Portion Glück, für Frankreichs 2:1-Sieg gegen Australien im ersten WM-Gruppenspiel. Mile Jedinak hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Nach zwei Elfertoren hatte Pogba bei der Entscheidung die Millimeter auf seiner Seite – ein Lattenpendler wurde in der Kazan Arena vor 41.200 Zusehern zum Goldtor.

Australien-Beton



Ein schneller Pass in die Tiefe. Jungstar Kylian Mbappe zündete den Turbo. Aus spitzem Winkel zog er ab. Goalie Mat Ryan ließ sich im kurzen Eck nicht überrumpeln und wehrte ab. Die ersten Minuten hatten es in sich. Favorit Frankreich wollte es Krachen lassen und mit dem Supersturm Mbappe, Antoine Griezmann und Ousmane Dembele schnell alles klar machen.

Nach wenigen Minuten sollte die erste Angriffswelle abebben. Australien strauchelte, fing sich aber schnell und stand dann sicher. Das Star-Ensemble biss sich am australischen Beton die Zähne aus. Beinahe hätte es aus Sicht des WM-Mitfavoriten sogar auf der falschen Seite geklingelt.

Bayerns Corentin Tolisso verlängerte einen Freistoß von Aaron Mooy mit der Fußspitze fast ins eigene Tor. Hugo Lloris, Keeper von Tottenham, kratzte den Ball von der Linie.

Elfer-Wahnsinn



Die zweite Hälfte begann in einer ähnlichen Tonart. Lange tat sich Frankreich schwer, ehe Griezmann einen Gang höher schaltete und der Verteidigung enteilte. Joshua Risdon grätschte, der Franzose kam zu Fall. Auf den Pfiff wartete man vergeblich. Dann, wenige Momente später, meldete sich der Video-Schiedsrichter und korrigierte: Elfmeter.

Griezmann schoss selbst und traf ins Eck, 1:0 (58.). Der Dosenöffner, der Frankreich endlich locker machen sollte? Es kam anders. Eine gefährliche Hereingabe von Australien, Frankreich-Verteidiger Samuel Umtiti flog in Superman-Manier mit der Hand voran entgegen und scherzelte den Ball mit der Faust ab.

Was er sich dabei dachte, kann er wohl niemandem erklären. Die einzig logische Folge war der nächste Elfmeterpfiff. Mile Jedinak blieb ruhig und versenkte das Spielgerät nur vier Minuten nach Griezmann in den Maschen (62.).

Die Socceroos gaben Frankreich den Ball wieder, zogen sich an den eigenen Strafraum zurück, machten davor die Räume eng. Als es schon fast nach einem Unentschieden im ersten Gruppenspiel aussah, streichelte Manchester-United-Star Paul Pogba den Ball über Goalie Ryan hinweg an die Latte. Von dort aus sprang er hauchdünn hinter die Linie und wieder hinaus. Die Torlinien-Technologie zeigte an: 2:1 in der 81. Minute!

Dann begann die große Zitterpartie. Die Franzosen brachten den knappen Sieg über die Zeit. Sie hatten mehr Chancen und dominierten das Mittelfeld – verdient aber glücklich!



(Heute Sport)