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2:2! Austria erweckt Rapid aus Dornröschenschlaf

Heute Redaktion
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Ohne Sieger endete am Sonntag das 305. Wiener Derby. Austria und Rapid trennten sich zum Abschluss der 30. Bundesliga-Runde mit einem 2:2. Die Hütteldorfer bewiesen Kampfgeist und glichen zwei Mal einen Rückstand aus.

Der Trainerwechsel machte sich zu Beginn noch nicht in Rapids Spiel bemerkbar - im Gegenteil. Schon in der fünften Minute lief die Austria einen Konter über Hosiner, der auf den völlig ungedeckten Jun querlegte. Doch der Tscheche schoss aus zehn Metern am Rapid-Tor vorbei. 13 Minuten später war es der Vorbereiter, der Rapid-Goalie Novota mit einem Weitschuss prüfte.

Generell war die Austria in der ausverkauften Generali Arena zu Beginn das bessere Team. Auf Rapid-Torchancen warteten die Zuschauer vergebens. Die "Veilchen" blühten dadurch auf, bekamen Selbstvertrauen und wurden belohnt. Grünwald bediente Jun mit einem herrlichen Lob auf links, der Tscheche zog zur Mitte, ließ Schimpelsberger aussteigen und netzte zur Führung ein (28.).

Ruhige Fankurven

Zumindest zu diesem Zeitpunkt kam Stimmung auf der violetten Seite des Anhangs auf. Sonst hatten beide Fankurven relativ wenig zu sagen. Der Rapid-Block begnügte sich mit Schweigen und gelegentlichen "Vorstand raus"-Rufen. Beim Gegenüber blieb der organisierte Teil weitestgehend ruhig, Anfeuerungen entstanden mehr spontan.

Mit einem Fauxpas startete das Schiedsrichterteam in die zweite Hälfte. Nach einem Foul von Wydra an Dilaver sah Schimpelsberger Gelb. Wäre der Gefoulte verwarnt worden, hätte Rapid nur noch zu zehnt gespielt, da Wydra bereits verwarnt war. Und wenig später war die Verwunderung umso größer - die Hütteldorfer glichen aus! In der 53. Minute traf Alar nach Vorlage von Trimmel, nachdem die Austria-Verteidigung den vorhergegangenen Angriff nicht entschärfen konnte.

Rapid kämpfte sich ein zweites Mal zurück

Lange konnten sich die Grün-Weißen aber nicht über das Tor freuen. Grünwald leitete einen Konter der Austria ein und spielte Jun ideal in den Lauf. Da Schimpelsberger nur Begleitschutz spielte, schlenzte der Tscheche den Ball am überforderten Rapid-Verteidiger vorbei ins Eck. Kurz darauf wurde Schimpelsberger verletzt ausgewechselt - Riss der Archillessehne.

Wer jetzt dachte, Rapids Kampfgeist wäre nun endgültig gebrochen, der hat den Trainereffekt vergessen. Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen bäumten sich die Rapidler auf. Völlig aus dem Nichts spielte Trimmel einen sensationellen Steilpass auf Alar. Der legte mit einem Fersler ab auf Sabitzer, der trocken das 2:2 erzielte. Was zu Beginn nach einem klaren Sieg der Austria roch, hätte am Ende fast noch mit einer Rapid-Überraschung geendet. Die Hausherren gaben die Partie völlig aus der Hand.

Der Schlusspfiff war eine Erlösung für beide Teams. Rapid hat es verhindert, erstmals in einer Saison alle Derbys zu verlieren und die Austria hält Salzburg auf Distanz. Sechs Runden vor dem Ende beträgt der Vorsprung sechs Punkte.

FK Austria Wien - SK Rapid Wien 2:2 (1:0)

Generali-Arena, 12.500 (ausverkauft), SR Harkam

Torfolge: 1:0 (28.) Jun, 1:1 (53.) Alar, 2:1 (56.) Jun, 2:2 (66.) Sabitzer

Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland, Dilaver (75. Kienast) - Gorgon (87. Simkovic), A. Grünwald, Jun (82. Stankovic) - Hosiner

Rapid: Novota - Schimpelsberger (61. Schaub), Sonnleitner, Gerson, Katzer - Trimmel, Wydra (88. Grozurek), Kulovits, G. Burgstaller (79. Pichler) - Sabitzer, Alar

Gelbe Karten: A. Grünwald, Hosiner bzw. Kulovits, Wydra, G. Burgstaller

Den Derby-Ticker zum Nachlesen finden Sie auf der nächsten Seite...

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