Österreich

20 Kinder in Linz warten wegen Corona jetzt auf Herz-OP

Corona macht den Spitalsmanagern zu schaffen: In Linz müssen nun auch Kinder auf Herz-OPs warten. Das hat ORF-Reporter Yilmaz Gülüm recherchiert. 

Nikolaus Pichler
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Schon 20 Herzoperationen für Kinder mussten an der Linzer Uniklinik verschoben werden. (Symbolbild)
Schon 20 Herzoperationen für Kinder mussten an der Linzer Uniklinik verschoben werden. (Symbolbild)
Marc Steinmetz / Visum / picturedesk.com

Österreichweit leiden die Spitäler unter den aktuellen Corona-Infektionszahlen (zuletzt meldeten die Behörden mehr als 13.800 neue Fälle österreichweit). Eingriffe und Operationen müssen verschoben werden. ORF-Journalist Yilmaz Gülüm bringt nun ein besonders dramatisches Beispiel aus dem von der Pandemie aktuell besonders gebeutelten Oberösterreich ans Licht. 

"In Linz finden normalerweise pro Woche ca 7 Herz-OPs an Kindern statt. Jedes Kind muss danach auf die Intensiv", schreibt der TV-Reporter auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Das geht aktuell nicht, weil voll, daher werden "elektive Eingriffe" verschoben. Bisher etwa 20 Stück". Laut Gülüm handelt es sich bei solchen Eingriffen unter anderem um den Austausch von Herzklappen. Er betont gleichzeitig, dass ihm die ärztliche Leitung des Kepler Universitätsklinikums versichert habe, "dass alle akuten und lebensnotwendigen Eingriffe durchgeführt werden und dass durch die Verschiebungen keine medizinischen Schäden entstehen."

Impfrate in Oberösterreich stagniert 

Die Sprecherin der Oberösterreichischen Gesundheitsholding Jutta Oberweger bestätigt die Schilderung des Journalisten auf "Heute"-Anfrage, ist jedoch vorweg bemüht Missverständnisse gleich auszuräumen "Lebensbedrohlich ist meist ein Akutereignis, das keinen Aufschub erlaubt. Lebensnotwendig ist zwar dringlich, kann aber trotzdem (noch) geplant werden", so die Sprecherin. Der ORF zeigt Gülüms Bericht am morgigen Dienstagabend um 21.05 Uhr im Politik-Magazin "Report".

Im Land der Impfgegner-Kleinpartei MFG ist die Impfrate nach wie vor besonders niedrig. Seit Wochen teilt sich Oberösterreich mit Salzburg die beiden letzten Plätze im Bundesländer-Ranking bei der Impfstatistik. 

3.000er-Marke bei Covid-Patienten geknackt

Am ersten Tag des vierten Lockdowns seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl von 3.000 Covid-19-Krankenhauspatienten überschritten worden. Am Montag mussten österreichweit bereits 3.054 Coronavirus-Infizierte in Spitälern behandelt werden. 562 davon lagen schwer krank auf Intensivstationen. Zeitgleich meldeten die Ministerien den höchsten Montags-Wert an Neuinfektionen mit 13.806 neuen Fällen binnen 24 Stunden.

Vor einer Woche - als der siebentägige Lockdown für Ungeimpfte in Kraft trat - wurden noch 11.889 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der bestätigten aktiven Fälle stieg zu Wochenbeginn auf nunmehr 152.984 an. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung - 66 Prozent - verfügen über einen gültigen Impfschutz, das sind 5,9 Millionen Menschen. Seit dem Sonntag wurden 27 weitere Todesfälle gemeldet, seit Pandemiebeginn sind somit bereits 12.042 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.

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