"Emilia Perez" wurde in Cannes uraufgeführt und avancierte dort, innerhalb von kürzester Zeit, zum absoluten Favoriten. Auch für die Oscars im kommenden Frühjahr gilt der Streifen als ein großer Anwärter. Bei der diesjährigen Viennale wird der Film, mit Selena Gomez in der Hauptrolle, auch gezeigt. Vom 17. bis zum 29. Oktober findet das Filmfestival wieder statt, das Zentrum liegt im Metro Kinokulturhaus.
Neben den großen Produktionen wie dem Musical-Thriller "Emilia Perez", indem der Drogenboss Manitas Del Monte ein neues Leben als Frau beginnen möchte (Regisseur Jacques Audiard zeichnet ein von Düsterheit geprägtes Bild Mexikos. Übt gleichermaßen Gesellschaftskritik, vergisst dabei aber auch nicht darauf, den leichten Themen ihren Raum zu geben), gibt es auch viele kleine Perlen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Etwa "Anora" ein Film über eine junge Sexarbeiterin, die den Sohn eines russischen Oligarchen kennenlernt. "A different man" produziert vom Erfolgs-Indie-Studio "A24", die unter anderem für Filme wie "Midsommar" verantwortlich sind, erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Gesicht mit Tumoren überdeckt ist.
Auch österreichische Produktionen finden Einzug, wie etwa "Mond" von Kurdwin Ayub, in dem die für ihre skandalösen Choreographien bekannte Florentina Holzinger - erst kürzlich sorgte sie mit der Oper "Sanctus" in Stuttgart für Furore - die Hauptrolle übernimmt. "Der Pfau" kann sich als Erstlingswerk von Bernhard Wenger sehen lassen.
Letztes Jahr konnte man 75000 Kinobesucher verzeichnen. Die Filmbranche scheint nach Corona jetzt final aufatmen zu können. Einzeltickets sind um 10,50 Euro erhältlich. Die Filme werden im Metro Kino Kulturhaus, Gartenbaukino, Urania, Filmmuseum und im Stadtkino gezeigt.