Sport

2500 Strafe für Schumi beim Jubiläums-GP in Spa

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Sebastien Pirlet / Reuters

Viel gefahren ist Michael Schumacher im ersten Freien Training zu seinem 300. Formel-1-Rennen nicht. Für eine Strafe reichte es am Freitag in Spa-Francorchamps dennoch. Der 43-jährige Deutsche wurde von den Rennkommissaren nach der zweiten Übungseinheit wegen eines Vergehens zu einem Bußgeld von 2500 Euro verdonnert.

Schumacher hatte nach deren Meinung auf dem extrem nassen Ardennen-Kurs die Einfahrt zur Boxengasse mit seinem Mercedes nicht vorschriftsmäßig genommen. Weil sonst keine Boliden in der Nähe gewesen seien, werde der Verstoß nicht als gefährlich oder Behinderung eines anderen Kollegen eingestuft, hieß es in einer Mitteilung durch den Internationalen Automobilverband (FIA).

Dauerregen und starker Wind haben das Freitagtraining zum Formel-1-Grand-Prix von Belgien stark beeinträchtigt. Die 24 Fahrer absolvierten deshalb kaum Runden auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs. Bei Temperaturen von elf Grad Celsius und dem nicht enden wollenden Niederschlag war das Sicherheitsrisiko für die Piloten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zu groß.

"An Rennfahren nicht zu denken"

"Der Regen und Wind sind so stark, dass an Rennfahren nicht zu denken ist", betonte Red Bulls Motorsportdirektor Helmut Marko in einem Interview mit dem ORF und nannte Sicherheitsbedenken als Grund dafür, dass Doppelweltmeister Sebastian Vettel und Mark Webber in ihren Boliden nur "Installationsrunden" drehten. "Uns wäre es recht gewesen, wenn wir heute bei trockenen Bedingungen hätten fahren können, da wir einige neue Teile haben."

Auch den anderen Teams fehlten vorerst nach der einmonatigen Sommerpause wichtige Daten für das Rennwochenende. "Man wartet jetzt vier Wochen drauf, dass man fahren darf, und dann darf man, aber es geht nicht", lautete der treffende Kommentar von Vettel. Bei Mercedes nahm man die Situation mit Humor und twitterte: "Unser Hovercraft ist nicht fertig geworden fürs Training." Laut Meteorologen soll sich das Wetter am Wochenende aber bessern, für Samstag und Sonntag sind keine Niederschläge auf dem Ardennen-Kurs vorhergesagt.

Kamui Kobayashi "Trainingsschnellster"

"Trainingsschnellster" am Freitag war der japanische Sauber-Pilot Kamui Kobayashi, der in der ersten Einheit zu Mittag 2:11,389 Minuten markierte. In den Ergebnislisten der Nachmittagssession wurde dann der Franzose Charles Pic im sonst stets unterlegenen Marussia auf Rang eins geführt. Er hatte 2:49,359 Minuten benötigt. Zum Vergleich: Der Streckenrekord liegt bei 1:45,108 Minuten, 2004 aufgestellt vom Finnen Kimi Räikkönen (damals McLaren).