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3:1! River Plate jubelt spät im 236. "Superclasico"

Spannung pur im Finale der Copa Libertadores! Südamerikas Champions-League-Finale wurde nach in Madrid erst in der Verlängerung entschieden.

Heute Redaktion
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Es war ein langer und mühsamer Weg, aber am Ende hat es doch geklappt: Das Finale der Copa Libertadores ist entschieden! Nach Spiel-Absagen wegen sintflutartiger Regenfälle, schweren Ausschreitungen und einer Verlegung nach Madrid setzte sich River Plate im 236. „Superclasico" gegen Erzrivale Boca Juniors im Rückspiel nach Verlängerung in numerischer Überlegenheit mit 2:1 (0:1) durch. Benedetto (44.) hatte Boca 1:0 in Führung gebracht, Pratto (68.), Quintero (109.) und Martinez (120.+2) drehten die am Ende friedliche Fußball-Party im Bernabeu-Stadion in Madrid.

Die Verlegung nach Spanien war notwendig geworden, weil die friedliche Austragung des ersten Duells der Erzrivalen im Finale der Copa Libertadores in der Heimatstadt Buenos Aires nicht sicher schien. Beim ersten „Versuch" eines Rückspiels (Hinspiel: 2:2) wurde der Bus der Boca-Spieler von Randalierern attackiert, die Polizei musste mit einem Großaufgebot einschreiten. Einige Spieler litten unter den Nachwirkungen des eingesetzten Tränengases. Daher die Entscheidung: vorläufige Absage, Verlegung ins Ausland.

In Madrid waren die Behörden gewarnt. 5.000 Polizisten sorgten für die Sicherheit, die Fanklubs erhielten reduzierte Karten-Kontingente. Der Hit in Madrid fand dennoch vor rappelvollen Tribünen statt, selbst Barcelona-Superstar Lionel Messi ließ sich das Duell in der Arena von Erzrivale Real nicht entgehen.

Allerdings gab es in der ersten Halbzeit zwar viel Einsatz, aber nur wenige Highlights zu sehen. Bis zur 44. Minute – und da gab es gleich ein Tor zu bewundern. Bocas Nandez schickte mit einem Traumpass Benedetto auf die Reise, der blieb vor Goalie Armani cool und vollstrecke zur 1:0-Führung für sein Team.

Nach Seitenwechsel drückte River Plate auf den Ausgleich. Erst schoss Fernandez aus 20 Metern knapp über die Latte (49.), dann forderten die „Hausherren" Elfmeter: Pratto war im Strafraum mit dem herauseilenden Goalie Andrada kollidiert. Der Referee entschied sich aber gegen den Strafstoß, sah offenbar ein hohes Bein des Stürmers.

Und dann der Ausgleich: Perez bediente Pratto ideal, der aus 14 Metern nur einschieben musste (68.) – 1:1, alles wieder offen. Weil es im Showdown der südamerikanischen Champions League keine Auswärtstor-Regeln gibt, standen die Zeichen auf Verlängerung.

In der 79. Minute stand aber noch der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Kurios: Der Unparteiische sah im Strafraum eine regelwidrige Szene (gefährliches Spiel) und entschied auf indirekten Freistoß für Boca statt Elfmeter. Doch Olaza setzte den Schuss aus zehn Metern in die Mauer.

Es ging in die Verlängerung. Dort gab es mit einem Platzverweis gleich einen Paukenschlag: Bocas Barrios sah Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel (92.). Als alle schon mit einem Elferschießen rechneten die Entscheidung: Der eingewechselte Quintero zog vom 16er ab – und nagelte den Ball genau unter die Latte. Nach einem Stangenschuss von Bocas Jara (120.) machte Martinez den Sieg der „Millonarios" mit dem 3:1 ins leere Tor perfekt. (heute.at)

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