Coronavirus

3. Stich: Ärztekammer tappt "noch völlig im Dunkeln"

Den 3. Stich soll es ab Oktober geben – unklar ist aber, wann das Gesundheitspersonal an der Reihe ist. Die Ärztekammer übt Kritik. 

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Den 3. Stich soll es ab Oktober geben – unklar ist aber, wann das Gesundheitspersonal an der Reihe ist. (Symbolbild)
Den 3. Stich soll es ab Oktober geben – unklar ist aber, wann das Gesundheitspersonal an der Reihe ist. (Symbolbild)
SERGIO NIEVAS / Westend61 / picturedesk.com

Wie vor Kurzem von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) angekündigt, soll ab Oktober eine Auffrischung der Corona-Impfung angeboten werden. Als Starttermin nannte der Minister den 17. Oktober.

Noch nicht ganz klar war zu Beginn, wer sich wann impfen lassen soll. Anfangen werde man aber mit der Durchimpfung der Risikopatienten, hieß es laut dem Minister. 

Wiener Ärztekammer besorgt

Die Wiener Ärztekammer zeigt sich nun aber darüber besorgt, dass immer noch keine dritte Corona-Impfung für das Gesundheitspersonal in den Wiener Spitälern angekündigt wurde.

Gerald Gingold, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, fordert angesichts der bereits eingetretenen vierten Welle von den Verantwortlichen in der Politik und den Krankenanstaltenträgern "raschest, mit der Organisation der dritten Impfung zu beginnen", heißt es am Donnerstagmorgen in einer Presseaussendung. 

"Die vierte Welle rollt an, und wir wissen immer noch nicht, wann und ob wir im Spital geimpft werden", verweist Gingold auf die derzeit unsichere Lage für das gesamte Gesundheitspersonal in den Spitälern.

Die Organisation und Logistik, die mit einer Durchimpfung in den Krankenhäusern zusammenhängt, sei für Gingold nicht zu unterschätzen und müsse "ehebaldigst" gestartet werden.

Die vierte Welle erfordere "eine transparente Kommunikation gegenüber den ohnehin überarbeiteten Mitarbeitern" – man müsse nämlich unnötige Verunsicherung vermeiden, erläutert Gingold.

Wer wird geimpft?

Mückstein hatte zunächst eine Auffrischung für jene angekündigt, die im Jänner 2021 ihren Zweitstich bekommen haben. Hier nannte er in erster Linie die Risikopatienten. Gingold merkt hierzu an, dass auch die Durchimpfung des Gesundheitspersonals im gleichen Zeitraum war, die Drittstiche in den Spitälern deswegen ebenfalls bereits im Oktober erfolgen müssten. 

 "Aber wir haben Ende August und wissen seitens der Arbeitgeber immer noch nichts", übt Gingold Kritik.

Zudem warnt er eindringlich vor einem verspäteten dritten Stich, denn es wäre "fatal, wenn das Gesundheitspersonal nicht vor der vierten Welle mit der extrem ansteckenden Delta-Variante ausreichend geschützt ist und damit auch Patientinnen und Patienten gefährdet werden".

"Spitäler müssen krisensicher bleiben"

Gingold appelliert daher nochmals an die Verantwortlichen: "Unsere Spitäler müssen krisensicher bleiben, und dazu gehört auch die abermalige Durchimpfung des Gesundheitspersonals in den Spitälern. Alles andere wäre ein riskantes Spiel mit der Gesundheit aller Menschen in Wien."

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