Österreich

30 Millionen Euro – Salzburg zieht Bilanz nach der Flut

Schäden in Millionenhöhe hat das vergangene Hochwasser im Juli in Salzburg angerichtet. Das geht aus einer ersten Bilanz des Landes hervor. 

Nikolaus Pichler
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Hochwasser in Stuhlfelden bei Mittersill im Salzburger Pinzgau: Die Gleise der Lokalbahn stehen unter Wasser. 
Hochwasser in Stuhlfelden bei Mittersill im Salzburger Pinzgau: Die Gleise der Lokalbahn stehen unter Wasser. 
DANIEL SCHARINGER / APA / picturedesk.com

Im Juli kam es in Salzburg speziell in Hallein und in Mittersill zu den verheerenden Hochwassern. Jetzt liegt eine erste Kostenabschätzung vor. Das Land Salzburg spricht von einer Schadenssumme von 30,6 Millionen Euro. "Mir ist sehr bewusst, dass es viele Betroffene gibt, aber ich spreche allen Mut zu, denn es wird durch den Katastrophenfonds gezielt geholfen“, betont der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). 

Die Gesamtschadensbilanz fällt jedoch deutlich höher aus. Denn nicht enthalten sind die Schäden an der Infrastruktur der Gemeinden, des Landes und des Bundes. unterspülte, weggespülte oder verlegte Straßen und Brücken, beschädigte kommunale Gebäude oder andere zerstörte Einrichtungen werden separat durch die jeweilige Gebietskörperschaft erhoben und mit dem Finanzministerium abgewickelt, informierte das Land. Alleine bei der Pinzgauer Lokalbahn rechnen die Experten in Salzburg mit Wiederherstellungskosten in der Höhe von rund zehn Millionen Euro. 

Hochwasser in Salzburg
388 Wohngebäude sind beschädigt, alleine davon 300 in Hallein. Außerdem am stärksten betroffen: Neukirchen, Bramberg, Stuhlfelden, Uttendorf, Niedernsill und Kuchl. Gesamtschaden: Rund 12 Millionen Euro. Zweitwohnsitze werden nicht berücksichtigt.
73 Firmen sind betroffen, zum Teils sehr schwer, vor allem in Mittersill, Bramberg, Niedernsill, Zell am See (Flughafen) und Hallein. Gesamtschaden: Rund 11 Millionen Euro.
2.200 Hektar an landwirtschaftlichen Flächen haben an diesem Wochenende rund um den 17. Juli Schaden genommen. Gesamt: Rund 5,6 Millionen Euro. Durch die massive Überflutung von landwirtschaftlichen Flächen ist es aber gelungen, den Gesamtschaden insbesondere in Siedlungsgebieten maßgeblich zu verringern.
Die ländliche Infrastruktur wie Güter- und Forstwege, Brücken und Zufahrten haben ebenfalls gelitten. Gesamtschaden: Rund 2 Millionen Euro.