Wien

Pyro, Schlägereien – 300 Anzeigen bei Skandal-Match

Im Zuge des Spiels zwischen Austria Wien und Fenerbahce kam es zu einer regelrechten Gewalt-Orgie.

Leo Stempfl
Die Wiener Polizei hatte alle Hände voll zu tun.
Die Wiener Polizei hatte alle Hände voll zu tun.
Guenter Artinger / picturedesk.com

Beim Fußballspiel zwischen FK Austria Wien und SK Fenerbahce kam es am Donnerstag zu wüsten Szenen. Schon am Nachmittag war das Polizeiaufgebot enorm, denn beide Fanlager hatten Märsche zum Verteilerkreis angekündigt. Aufgrund einer Gefahrenprognose und Gefahrenanalyse wurde das Spiel bereits im Vorfeld als "Hochrisikospiel" eingestuft.

Pyro, Böller! Fenerbahce-Fans ziehen zum Stadion >>

Ausgehend vom Reumannplatz ging es in Richtung des Viola Park. Dabei wurden vereinzelt pyrotechnische Gegenstände entzündet. Von 18.15 bis 18.40 Uhr kam es zu einer Sperre des Verkehrs im Bereich der Laaer-Berg-Straße. Ebenso wurden pyrotechnische Gegenstände beim Zustrom der Fans der Heimmannschaft verwendet.

Schlägerei im Stadion

Während des Spiels wurden im gesamten Stadion von beiden Fanlagern pyrotechnische Gegenstände entzündet. Ein 27-jähriger türkischer Staatsangehöriger verletzte sich dabei und musste von den Einsatzkräften der Wiener Berufsrettung zur Versorgung in ein Spital gebracht werden.

Darüber hinaus kam es zu einer kurzen Spielunterbrechung aufgrund eines Bewurfes gegen den Tormann des SK Fenerbahce. Er konnte verletzungsfrei weiterspielen und das Spiel fortgesetzt werden. Diesbezüglich wird Anzeige wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung gegen Unbekannt erstattet.

Während des Spiels wurde die Stimmung immer aufgeheizter. Ein Anhänger der Wiener Austria wurde dabei mitten im Zuschauerraum brutal niedergeschlagen. Ordner versuchten vergeblich, die Situation zu schlichten – "Heute" berichtete.

Dritte Halbzeit am Reumannplatz

Im Zuge des Abstroms kam es zu diversen Provokationen und Meinungsverschiedenheiten zwischen den Fans im Stadion und im Umfeld. Gegen 00.45 Uhr mussten Einsatzkräfte der Wiener Polizei erneut in den Bereich des Reumannplatzes ausrücken. Laut derzeitigem Ermittlungsstand sollen rund 30 Austria Wien-Fans mit Holz- und Eisenstangen sowie auch Sesseln bewaffnet rund 50 Fenerbahce-Fans attackiert haben.

In weiterer Folge soll es zu einem Gegenangriff der Gästefans gekommen sein. Der Wiener Polizei, allen voran den Einsatzkräften der Wiener Bereitschaftseinheit, gelang es, die beiden Fanlager voneinander zu trennen und die Streitigkeiten zu beenden. Dabei musste mehrfach der Pfefferspray eingesetzt werden. Insgesamt wurden bei diesem Vorfall 24 Fans von Austria Wien und 56 türkische Fußballfans wegen des Verdachts des versuchten Raufhandels, der versuchten Körperverletzung sowie Körperverletzung und der versuchten schweren Körperverletzung zur Anzeige gebracht.

Mann schlägt Polizistin in Magengrube

Vor Ort meldeten sich lediglich zwei Personen bei den Einsatzkräften als verletzt. Alle anderen Beteiligten hatten angeblich Vorverletzungen oder auch allergische Reaktionen. Zur weiteren Aufklärung des Sachverhalts und zur strafrechtlichen Verfolgung werden die Videoüberwachungen im Bereich des Reumannplatzes ausgewertet.

Insgesamt gab es 253 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch. Darin beinhaltet sind 240 Anzeigen aufgrund des Vorfalls beim Reumannplatz. Des Weiteren gab es 30 Anzeigen nach dem Verwaltungsstrafgesetz.

Eine Person wurde wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen. Ein 33-jähriger deutscher Staatsangehöriger, gegen den ein Aufenthaltsverbot in Österreich besteht, soll einer Polizistin mit der Faust in die Magengrube geschlagen haben. Die Polizistin konnte den Dienst fortsetzen.

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