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35.000 bei Trauerfeier von DFB-Goalie Enke

Heute Redaktion
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Bei einer bewegenden Trauerzeremonie nahmen Wegbegleiter und Fans im Stadion von Hannover 96 Abschied von Robert Enke. Der Sarg des deutschen Nationaltorhüters wurde im Mittelkreis aufgebahrt.

Etwa 35.000 Menschen kamen zu der Trauerveranstaltung ins Stadion. Unter ihnen die komplette deutsche Fußballnationalmannschaft und die Spieler von Enkes Klub Hannover 96. Auch zahlreiche berühmte Persönlichkeiten aus Sport und Politik nahmen an der Zeremonie teil. Unter ihnen waren Franz Beckenbauer, Jürgen Klinsmann und der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder.

DFB-Präsident Theo Zwanziger betonte in seiner Rede, dass die Menschlichkeit und der Blick über den Sport hinaus wieder mehr Bedeutung bekommen müssen. "Denkt nicht nur an den Schein. Denkt auch an das, was in den Menschen ist, an Zweifel und Schwäche", erklärte Zwanzinger, der dies als Auftrag des "an und für sich sinnlosen Sterbens" sieht. "Ein Stück mehr Bekenntnis zur Würde des Menschen, das wird Robert Enke gerecht."

Begräbnis im engsten Familienkreis

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff appellierte an mehr Menschlichkeit im Profisport: "Wir brauchen keine fehlerfreien Roboter. Wir brauchen Menschen mit Ecken und Kanten." Im Anschluss an die Zeremonie wurde der Sarg zum Familiengrab der Enkes in Empede transportiert. Dort fand dann im engsten Familienkreis die Beerdigung statt.

Robert Enke vertuschte jahrelang, dass er unter Depressionen litt. Am Dienstag nahm sich der 32-Jährige das Leben.

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