Eine 37-jährige Frau, die jahrelang einen 13-jährigen Buben sexuell missbraucht und ein Kind von ihm zur Welt gebracht hat, wurde nach zwei Jahren Haft in Prato bei Florenz entlassen. Sie war wegen sexueller Handlungen mit Minderjährigen und Missbrauch zu sechs Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden.
Im Jahr 2017 gab die damals 31-Jährige, die im Gesundheitswesen angestellt war, ihrem 13-jährigen Nachbarn Englisch-Nachhilfe. Dabei kam es zu sexuellen Handlungen, wie "Corriere della Sera" schreibt. Die Frau beschrieb die Beziehung zwischen ihr und dem Buben später als "Liebe" – er sah das nicht so.
2018 gebar die Frau ein Kind, ihr Ehemann erkannte die Vaterschaft an und niemand in ihrem Umfeld hegte den Verdacht, dass das Kind einen anderen biologischen Vater haben könnte. Die Frau erpresste daraufhin den Teenager und sagte ihm, dass sie allen verraten würde, dass er der eigentliche Vater sei, wenn er nicht weiterhin mindestens einmal wöchentlich mit ihr Sex haben würde.
Der Bub erzählte erst seinem Kampfsporttrainer und schließlich auch seinen Eltern von der Erpressung. Die Familie erstattete Anzeige, ein DNA-Test belegte die Vaterschaft des Teenagers, worauf die Frau vor Gericht kam und verurteilt wurde.
Nach zwei Jahren Haft wird die Frau auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Frau ein Stellenangebot erhalten hat und der betreuende Sozialarbeiter die Familie als stabil einschätzt und die Vereinigung dieser befürwortet. Der Ehemann der Frau hielt immer zu ihr und kümmerte sich um das heute siebenjährige Kind genauso wie um das ältere Kind (16) des Paares.
Die Anwälte der Familie sind zufrieden mit der Entscheidung des Gerichts, wie die Zeitung berichtet. Der heute 21-jährige Mann, der damals von der Frau erpresst und missbraucht wurde, wollte sich nicht öffentlich äußern.