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4. Teil: "Ich putzte am Bahnhof, Pfuschen am Bau"

Heute Redaktion
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Die nackte Wahrheit! Frenkie Schinkels schildert in seiner neu erschienenen Biografie sein extremes Leben. "Heute" bringt Auszüge. Teil vier: Putzen am Bahnhof, Pfuschen am Bau.

Die nackte Wahrheit! Frenkie Schinkels schildert in seiner neu erschienenen Biografie sein extremes Leben. "Heute" bringt Auszüge. Teil vier: Putzen am Bahnhof, Pfuschen am Bau.

Vor ein paar Jahren war ich Nationalspieler, verdiente eine Million Schilling pro Jahr. Netto. Jetzt brauchte ich Geld. Ich schaufelte auf Bahnhöfen Schnee. In Purkersdorf, Pressbaum, St. Pölten. Mein Lohn: 150 Schilling die Stunde. Ich streute Kieselsteine, damit kein ÖBB-Kunde ausrutscht. Ich putzte. Ich verteilte Prospekte und ich pfuschte am Bau. Weil ich nichts konnte, habe ich den ganzen Tag Fassaden gerieben.

Ausgeschaut habe ich wie ein kleiner Eisbär - komplett weiß. Wenn es beim Schneeschaufeln saukalt war, durften wir uns alle zwei Stunden in einem Container aufwärmen. Wir spielten dann Karten - um Geld. Gewann ich ein paar Tausender, waren das die schönsten Momente. Die bittersten waren, wenn die Leute aus dem Zug stiegen und redeten, wie tief der Schinkels gefallen war.

Ich hörte es. Ich war aber nie für etwas zu schade im Leben. Ich wusste: Ich muss da raus. Meine Devise. Immer aufstehen!