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5:2! Rapid zerlegt die Austria im 314. Wiener Derby

Heute Redaktion
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Das 314. Wiener Derby ist gespielt und Rapid Wien ist der ganz große Gewinner. Die Hütteldorfer zerlegte die Wiener Austria in der Generali Arena mit 5:2. In einem packenden Duell um die Tabellenführung präsentierte sich die Elf von Zoki Barisic als das abgebrühtere, clevere und effizientere Team. Die Veilchen ließen zu viele Torchancen liegen und offenbarten gravierende Defensiv-Schwächen.

Das 314.  in der Generali Arena mit 5:2. In einem packenden Duell um die Tabellenführung präsentierte sich die Elf von Zoki Barisic als das abgebrühtere, clevere und effizientere Team. Die Veilchen ließen zu viele Torchancen liegen und offenbarten gravierende Defensiv-Schwächen.

Beide Trainer wussten mit der Aufstellung an einer Position zu überraschen. Bei den Veilchen stellte Austria-Coach Thorsten Fink Lary Kayode erstmals im Sturmzentrum auf, auf die linke Flanke rückte der Israeli Roi Kehat, der sein Startelf-Debüt feierte. In der Innenverteidigung ersetzte wie erwartet Patrizio Stronati den rot-gesperrten Lukas Rotpuller. Bei den Hütteldorfern entschied sich Coach Zoki Barisic auf dem rechten Flügel  gegen Louis Schaub, vertraute wieder auf Philipp Schobesberger. 

Die Anfangsphase gestaltete sich bei heißen Temperaturen in Wien-Favoriten vor einer prächtigen Zuschauerkulisse sehr schwungvoll. Die Veilchen versuchten flott in die Spitze zu spielen, Die Gäste aus Wien-Hütteldorf waren um Spielkontrolle bemüht. Die Barisic-Elf kam in der neunten Minute auch zur ersten Torchance. Nach einem Eckball von Steffen Hofmann kam Christopher Dibon zum Kopfball, brachte die Kugel aber nicht auf den Kasten. 

Im Gegenzug antwortete die Wiener Austria in der elften Minute. Alexander Grünwald nahm aus gut 25 Metern Maß, schoss allerdings knapp über die Querlatte. In der 13. Minute bekam Thanos Petsos bei einem Grünwald-Schuss im Strafraum den Ball an die Hand, Referee Markus Hameter ließ zurecht weiterspielen. Strittiger war die Eintscheidung des Unparteiischen in der 17. Minute. Holzhauser hatte Schobesberger getackelt, allerdings den Ball gespielt, Hameter entschied auf Freistoß rechts auf Höhe des Strafraums.

Zweite Chance, zweites Rapid-Tor

Diese Chance ließen sich die Hütteldorfer nicht entgehen. Steffen Hofmann flankte perfekt in den Strafraum, dort stieg Stefan Stangl am kurzen Eck am Höchsten und köpfte unhaltbar zur Führung ein. Vom frühen Gegentreffer wirkten die Veilchen beeindruckt. Der Schwung aus der Anfangsphase war etwas verflogen. Es dauerte bis zur 25. Minute, bis Kayode wieder mit einem Lochpass freigespielt wurde und aufs Tor zog. Mit dem Abschluss scheiterte der Nigerianer aber an Rapid-Keeper Jan Novota. 

Im Gegenzug präsentierte sich Rapid Wien wesentlich effizienter. Langer Pass auf Beric, gegen den Stronati im Laufduell keine Chance hat, dann der Querpass auf Schobesberger und der rechte Rapid-Flügel letzt ohne Probleme ein (28.). In der Folge übernahm Rapid Wien das Spielgeschehen, die Veilchen wirkten schwer verunsichert, schwommen in der Defensive. In der 32. Minute scheiterte Beric nach Dibon-Kopfball an Stronati, der auf der Linie klärte. 

Schwab erhöht mit Traumtor

Nur eine Minute später versuchte es Stefan Schwab aus der Distanz und netzte mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck über Austria-Keeper Almer hinweg ein (33.). Vor der Pause wurde die Partie noch einmal hitzig. Rotpuller holte Auer rustikal von den Beinen. In der 45. Minute kam Rapid Wien wieder gefährlich vors Tor, doch den Stangl-Schuss aus dem Rückraum konnte Almer mit einer Glanztat parieren.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde die Partie noch einmal spannend. Mario Sonnleitner stoppte Alexander Gorgon mit einer Grätsche im Strafraum. Referee Hameter entschied auf Strafstoß. Alexander Gorgon trat an, Novota parierte, den Nachschuss versenkte der Flügelflitzer dann im Tor zum 1:3-Pausenstand.

Rapid-kontert beinhart

Nach dem Seitenwechsel kamen die Veilchen druckvoll aus der Kabine, die Gäste aus Hütteldorf zogen sich weiter zurück. Das brachte der Austria Torchancen. In der 51. Minute spielte Holzhauser einen Freistoß flach auf Martschinko, dessen Abschluss konnte Novota über die Querlatte drehen. Keine 60 Sekunden später zog nach Holzhauser-Pass wieder Kayode Richtung Rapid-Tor, scheiterte aber erneut am grün-weißen Schlussmann. 

Danach erhitzten sich die Gemüter erneut. Nach einem Foul von Petsos an Kayode im Mittelfeld schickte Hameter den Austria-Co Sebastian Hahn auf die Tribüne (57.), im Gegenzug erhöhte Rapid mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel auf 4:1. Schobesberger setzte mit einem Traumpass seinen Kapitän ein, der frei stehend Almer keine Chance ließ. Wenig später scheiterte Beric nach einem Konter an der Austria-Defensive (64.). 

Zwei Minuten später hatte der Rapid-Stürmer dann seinen Treffer. Beric köpfte völlig unbedrängt eine Flanke aus fünf Metern ins Tor (66.). Die Veilchen bewiesen in der Schlussphase Moral und holten in der 72. Minute einen Treffer auf. Gorgon versenkte einen kurz abgespielten Freistoß in die Maschen, Rapid-Keeper Novota sah dabei nicht gut aus. In der Rapid-Viertelstunde hatte Florian Kainz nach einem Konterpass von Schaub die Doppelchance auf den sechsten Treffer, scheiterte aber an Almer (83.). 

Danach spielte Rapid Wien den 129. Derbysieg im Schaulaufen zu Ende. Die Barisic-Elf behält auch im vierten Liga-Spiel auf eine beeindruckende Art und Weise die Weiße Weste. Bei der Austria wird die erste Anfangs-Euphorie in den ersten Spielen einen schweren Dämpfer erleiden.

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