An zentralen Verkehrsknotenpunkten sollen von der Stadt Wien sogenannte "Volksküchen" gegründet werden – das fordert zumindest im Endspurt des Wahlkampfes die KPÖ, die im Wahlbündnis mit LINKS antritt. Bundessprecher und Gemeinderatskandidat Tobias Schweiger tourt deshalb aktuell mit einem Foodtruck durch die Bezirke, verteilt Flammkuchen und "Pizza Comunista".
Bei den "Volksküchen" handelt es sich um nichts anderes als öffentliche Kantinen, die laut KPÖ-Plan täglich fünf Gerichte anbieten sollen, die vor Ort gegessen oder in eigenem Mehrweggeschirr mitgenommen werden können.
"Eine Versorgungsinfrastruktur, die Entlastung im Alltag, eine Absicherung gegen Ernährungsarmut und zugleich eine Förderung lokaler, nachhaltiger Produktion bietet", schwärmt Schweiger. Immerhin sei es immer noch eine politische und soziale Frage, wer Zugang zu guter, gesunder Ernährung hat.
"Die meisten von uns merken bei jedem Supermarkteinkauf, wie teuer alles geworden ist", erinnert zu diesem Punkt auch Spitzenkandidatin Barbara Urbanic. Die KPÖ habe in der Krise als einzige Partei staatliche Eingriffe in die Lebensmittelpreise gefordert. Auch ein kostenloses und gesundes Mittagessen in Wiener Schulen und Kindergärten steht im Wahlprogramm.
Das zugrundeliegende Problem sehen die Kommunisten naturgemäß im Kapitalismus. "Das Thema Lebensmittelversorgung ist exemplarisch dafür, wie unkoordiniert und an den Bedürfnissen der Menschen vorbei gewirtschaftet wird im Kapitalismus", meint Barbara Urbanic. Die Stadtregierung mit ihren Betrieben und Magistraten habe aber immerhin die besten Voraussetzungen, um Wien "zu der sozial gerechten Stadt umzubauen, die wir alle brauchen".