Es war eine der seltenen erfreulichen Nachrichten in Zeiten der Teuerung. Vor wenigen Tagen haben erste Supermärkte angekündigt, sie werden die Preise für Speiseöl um bis zu 25 Prozent senken.
"Verantwortlich ist sicher, dass sich die internationale Lage – was die pflanzlichen Öle betrifft – entspannt hat", erklärte Helmut Feitzlmayr, Leiter der Pflanzenanbauabteilung in der Landwirtschaftskammer OÖ, gegenüber dem "ORF".
Vor allem der Preis von Sonnenblumenöl schoss durch den russischen Angriffskrieg in die Höhe, "weil der Hauptteil der Weltproduktion von Sonnenblumenöl aus Russland und der Ukraine stammt."
Im vergangenen Jahr setzten dann Ernteausfälle in Spanien und Afrika auch den übrigen Speiseölen zu. In der Zwischenzeit haben sich die Exporte der Ukraine aber nahezu wieder auf Vorkriegsniveau eingependelt. Deshalb können die Supermärkte jetzt mit Preissenkungen reagieren.
Und was ist mit der Gastro? Werden das Schnitzel und die Pommes wieder billiger? In der Vergangenheit wurde hier bei Preissteigerungen ja oft mit dem teuren Öl argumentiert.
"Heute" hat beim stv. Wirtesprecher der WKOÖ, Thomas Mayr-Stockinger, nachgefragt. Und der hat leider enttäuschende Nachrichten. Er sei erst kürzlich bei einem Gespräch mit Großhändlern gewesen. "Da haben wir auch auf die Verbilligung im Supermarkt aufmerksam gemacht", erzählt er.
Die Großhändler würden aber sagen, dass sie von einer Senkung nichts wüssten, der Preis gleich geblieben sei. "Das heißt, die Preissenkung gilt leider nicht fürs Schnitzel im Gasthaus", so der Branchenkenner. Auch er fragt sich, wann die günstigere Lage am Weltmarkt bei den Wirten preislich ankommen wird.