Das Virus hat bittere Folgen für Österreich: Obwohl es bisher hierzulande keinen dokumentierten Fall gibt, haben mehrere Staaten bereits einen präventiven Import-Stopp angeordnet.
Die USA, Kanada, Japan, das Vereinigte Königreich und Bosnien-Herzegowina stoppen die Einfuhr österreichischer Rind- und Schweinefleischprodukte sowie Rohmilch. Wie lange diese Handelsbeschränkungen aufrecht bleiben, lässt sich derzeit nicht sagen.
Jetzt wurde eine weitere ernsthafte Auswirkung der Seuche bekannt. Ein Landwirt hat seinen Betrieb vorsorglich dichtgemacht. Der Antrieb des Oberösterreichers aus Attnang-Puchheim (Bez. Vöcklabruck): Bewusstseinsbildung.
Ein gelbes Verbotsschild und ein rotweißrotes Absperrband hat Florian Köppl (28) bei seinem Hof angebracht. "Mir zerreißt es das Herz, wenn ich die Menschen wegschicken muss", sagt er zu den "Oberösterreichischen Nachrichten". Denn dem Bauern ist es wichtig zu zeigen, "wie die Tiere leben und wie unsere Landwirtschaft funktioniert".
„Und jeder, der in den Stall geht, kann dort völlig unbewusst etwas hineinbringen.“Landwirt Florian Köppl (28)
Jetzt bleiben die Türen aber aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Fälle der Krankheit im benachbarten Ausland haben Köppl vorsichtig werden lassen. "Für Menschen stellt das Virus keine Gefahr dar, aber die Erkrankung ist für Paarhufer hoch ansteckend. Und jeder, der in den Stall geht, kann dort völlig unbewusst etwas hineinbringen", sagt er.
Er fühlt sich ein bisschen an die Anfänge der Corona-Pandemie erinnert. "Wir wollen aber absolut keine Panik verbreiten, denn noch ist die Seuche bei uns in Österreich nicht angekommen, und das wird sie hoffentlich auch nicht." Aber es gehe ihm darum, die Menschen zu sensibilisieren.