Coronavirus
500er-Inzidenz: Das ist der Corona-Hotspot Österreichs
Während sich das politische Geschehen Österreichs derzeit stark auf Tirol fokussiert, explodieren in einem anderen Bundesland die Corona-Zahlen.
Der Blick vieler richtet sich dieser Tage nach Tirol, wo aktuell auf Grund jüngster Entwicklungen besonders strenge Regeln zur Anwendung kommen. Die Lage in Tirol hat auch zu einem lautstarken Grenzstreit zwischen Österreich und Deutschland geführt. Die von den deutschen Behörden veranlassten Maßnahmen wurden von der österreichischen Regierung scharf kritisiert.
Während in Tirol harte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zum Tragen kommen, grassieren die Viren anderswo nahezu ungehindert und verstärkter denn je. Denn im Kärntner Bezirk Hermagor lag die Sieben-Tages-Inzidenz schon vergangene Woche bei 365,6. Als Folge davon wurden zusätzliche Teststraßen, etwa in Kötschach oder im Lesachtal angekündigt. Hauptverantwortlich dürfte die britische Mutation B.1.1.7 sein, die deutlich ansteckender als die ursprüngliche Form des Virus ist.
Kärnten als Corona-Hotspot
Doch in den vergangenen Tagen hat sich die Situation im Süden des Landes erneut zugespitzt. Aktuell liegt die Sieben-Tages-Inzidenz in Hermagor laut AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) mit 493 nur knapp unter der 500er-Marke.
Zum Vergleich. Die Inzidenzen der anderen beiden Bezirke, die sich das unrühmliche "Stockerl" teilen, liegen deutlich unter dem 493-Wert Hermagors. In Jennersdorf (Bgld.) liegt der aktuelle Wert bei 327,5. In St. Johann im Pongau liegt dieser Wert bei bei 247,6, fast um die Hälfte weniger als in Hermagor.
Wie dramatisch und alarmierend die Hermagor-Inzidenz ist, zeigt auch ein Vergleich mit dem "Problem-Bezirk" Schwaz. Dieser ist besonders von der Südafrika-Mutante betroffen. Hier liegt die Sieben-Tages-Inzidenz, also jenem Wert der angibt, wie viele Personen, gerechnet auf 100.000 Menschen, mit dem Virus infiziert sind, bei 103,2.