Sport
55. Sieg! Hirscher hängt Ikone Maier endgültig ab
Marcel Hirscher ist Österreichs Rekordsieger! Beim Riesentorlauf in Garmisch raste der ÖSV-Star zum 55. Sieg – und führte einen Doppel-Erfolg an.
Historischer Triumph für Marcel Hirscher! Beim Riesentorlauf in Garmisch-Partenkirchen stand der Salzburger zum 55. Mal in einem Weltcup-Rennen ganz oben auf dem Stockerl. Damit hat er Legende Hermann Maier in der ewigen ÖSV-Bestenliste endgültig abgehängt. Der "Herminator" brachte es in seiner Karriere auf 54 Weltcup-Siege. Für Rot-weiß-rot gab es einen Doppelsieg zu feiern. Manuel Feller raste als Zweiter zum ersten Mal auf das Weltcup-Stockerl.
Kein Alltag
"Siegen wird nie zur Routine", meinte Hirscher nach seiner Triumph-Fahrt. "Aber das war schon ein guter Lauf. Jeder ist schlagbar, bei mir rennt es momentan aber sehr gut. Super, dass es trotz des depperten Knöchelbruchs vor dem Saisonstart so gut funktioniert." Die historische Marke ist für ihn ein Zwischenschritt: "Ich freue mich unglaublich, dass es für mich weitergeht. Ich muss mich auch bei meinem Team bedanken, jeder macht hier sehr gute Arbeit." Sein Plan für Olympia? "Der Kombi-Start ist noch offen. Da hätte ich Außenseiter-Chancen. Und Chancen soll man nützen." Vorher steht noch der Start beim City-Event in Stockholm auf dem Programm: "Ich benötige jeden Punkt."
Auch Feller war von seinem Karrriere-Hoch begeistert: "Ich kann im Riesentorlauf immer schnell fahren, aber es schleichen sich immer kleine Fehler ein. Unglaublich, dass es diesmal gepasst hat. Olympia kann kommen, das Selbstvertrauen passt."
Hirscher on fire
Rechtzeitig vor den Olympischen Winterspielen in Südkorea ist Hirscher nicht nur in Rekordlaune, sondern auch eine Klasse für sich. Platz eins in Garmisch bedeutet für den 28-Jährigen den zehnten Saisonsieg, damit hat er seine eigene Karriere-Bestmarke ausgebaut. Auch im Gesamtweltcup und im Slalom-Weltcup stehen die Zeichen ganz klar auf Kristall.
Unglaubliche Serien
Den Anspruch darauf untermauerte Hirscher mit Platz eins nach dem ersten Durchgang und einer unfassbar starken Fahrt im Showdown. Erster Verfolger in der Entscheidung war Ted Ligety. Doch der US-Routinier konnte am Ende bei weitem nicht mithalten. Am Ende siegte Hirscher in 2:40,18 Minuten 1,57 Sekunden vor Feller und Ligety. Unglaublich: Hirscher kam damit in jedem der letzten 45 Riesentorlauf-Rennen zumindest unter die Top sechs, die letzten 13 Bewerbe beendete er auf dem Stockerl. Sensationell sind auch acht Siege in den letzten zehn Rennen.
Punkte und Auszeit
Auch Christian Hirschbühl (28.) und Johannes Strolz (30.) holten in der Entscheidung Weltcup-Punkte. Riesentorlauf-Spezialist Philipp Schörghofer war mit Rücksicht auf seinen Verletzten-Status nicht am Start – er reist ohne Weltcup-Rennen in den Beinen zu den Winterspielen nach Pyeongchang.
(Heute Sport)