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6:1! Red Bull Salzburg vernichtet Rapid Wien

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Rapid Wien schlitterte zum Bundesliga-Auftakt in ein schlimmes 6:1-Debakel bei Meister Red Bull Salzburg. In der zweiten Hälfte brach der Rekordmeister völlig auseinander und verpatzte den Auftakt in die neue Saison. Für Salzburg lief hingegen alles nach Plan.

. In der zweiten Hälfte brach der Rekordmeister völlig auseinander und verpatzte den Auftakt in die neue Saison. Für Salzburg lief hingegen alles nach Plan: Ulmer, Alan, Mane, zweimal Soriano und Kampl erzielten die sechs Volltreffer für die Bullen. Ein Elfmeter von Steffen Hofmann verhinderte in der Nachspielzeit noch die höchste Bundesliga-Niederlage in der Rapid-Geschichte.

Erst in der 92. Minute verhinderte Kapitän Steffen Hofmann mit einem Foulelfmeter die höchste Niederlage überhaupt. Davor war Grün-Weiß in der Bundesliga-Ära bisher erst zwei Mal mit einem 1:6 vom Platz gegangen: 1990 beim FC Tirol, 2002 bei Austria Salzburg. Für Salzburgs Neo-Coach Adi Hütter hingegen war es ein perfektes Ligadebüt. Zudem wurde der traditionell gute Saisonstart (achter Sieg bei einem Remis in den jüngsten neun Jahren) prolongiert und gab damit auch den großen Hoffnungen auf den erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Champions League weitere Nahrung.

Wie erwartet setzte Hütter eine Woche nach dem im Großen auf die Stammkräfte der Vorsaison, lediglich in der Innenverteidigung kam der später verletzt ausgewechselte Schiemer anstelle Ramalhos zum Einsatz. Die neuen Gesichter Bruno, Ankersen, Sabitzer und Keita fanden sich vorerst auf der Bank wieder.

Rapid zum Saisonstart stark verändert

Wesentlich stärker verändert präsentierte sich Rapid, wo der eigentliche Innenverteidiger Maximilian Hofmann rechts in der Verteidigung agierte und im zentralen Mittelfeld Ex-Admiraner Schwab agierte. Anstelle des abgewanderten Burgstaller erhielt am Flügel Grozurek das Vertrauen von Coach Zoran Barisic, Alar gab in der Spitze den Boyd-Ersatz.

Der hochsommerlichen Hitze zum Trotz boten die beiden Teams vor würdiger Kulisse einen schwungvollen Kick mit dominanten Salzburgern und beherzten Hütteldorfern. Salzburg hatte mehr Ballbesitz und zwang Novota durch einen Soriano-Freistoß und Manes höchst gefährlichen Schuss aus Kurzdistanz (9.) auch zu den ersten Paraden.

Rapid lässt gute Chancen aus - Salzburg trifft

Rapid konnte seine erste Möglichkeit nach Unachtsamkeit Hintereggers durch Kapitän Steffen Hofmann nicht nutzen (11.), kurz darauf musste Gulacsi nach der ersten flüssigen Kombination der Wiener klären (15.). Die beste Chance der Hütteldorfer vor der Pause vergab aber Schaub, der nach Schiemers misslungener Klärung aus wenigen Metern das Tor nicht traf (26.).

Mit defensiven Schnitzern brachte sich Grün-Weiß aber um die Früchte seiner Arbeit. Nach genau einer Stunde reichte Ulmer ein mittelschneller Antritt, um die Verteidigung zu entblößen und aus wenigen Metern Novota mit einem Schuss ins kurze Eck erstmals zu bezwingen. Noch vor der Pause war es neuerlich ein Schnitzer auf der rechten Seite, den Ulmer für eine präzise Hereingabe nutzte und so Alan das 2:0 servierte (41.). Schon zuvor hatten Soriano und Co. freilich ein klares Chancenplus erarbeitet.

Rapid zerbricht komplett

Mit der Ausnahme des Wiederbeginns - bei dem Steffen Hofmann aus wenigen Metern die Topchance auf den Anschlusstreffer (47.) vergab - war Salzburg auch in der zweiten Hälfte das dominante Team. Mane, der vorerst noch vergeben hatte (49.), machte schließlich den Sack zu (69.). Die letzte Viertelstunde wurde schließlich zum Triumphzug für die Hausherren. Kapitän Soriano nach Sabitzers Assist (79.) sowie aus einem Freistoß untermauerte seinen Anspruch, neuerlich die Torschützenkrone zu holen. Kampl war in der 84. Minute beim 6:0 zur Stelle.

In der Nachspielzeit gelang Rapid durch Steffen Hofmann immerhin noch der Ehrentreffer aus einem Elfer (92.). Zuvor hatte Ankersen ein Foul an Rapids Neuem Schobesberger begangen.

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Gegen Rapid 6:1 zu gewinnen, ist natürlich nicht alltäglich. Ich bin froh, dass mir die Mannschaft zum Debüt einen Sieg geschenkt hat. Es war ein gelungener Start in die neue Saison und ein Gradmesser, gegen Rapid 6:1 zu gewinnen. Die Mannschaft hat mich in der Vorbereitung nicht total überzeugt, deshalb war ich heute überrascht, dass sie so aufgetreten ist."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir haben uns in der Pause vorgenommen, in der zweiten Hälfte offensiv weiterzuspielen, um eventuell den Anschluss zu schaffen. Aber mit dem 3:0 hat sich Salzburg in einen Rausch gespielt. Wir müssen die Niederlage akzeptieren und in Zukunft einfach besser spielen. Die Niederlage hätte aber nicht so hoch ausfallen müssen. Auch wir haben Möglichkeiten gehabt, die hätten wir machen müssen."

Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien 6:1 (2:0)

Red-Bull-Arena, 19.801, SR Harkam.

Tore: 1:0 (30.) Ulmer, 2:0 (40.) Alan, 3:0 (69.) Mane, 4:0 (77.) Soriano, 5:0 (79.) Soriano, 6:0 (84.) Kampl, 6:1 (92.) S. Hofmann (Foulelfmeter)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler (75. Ankersen), Schiemer (55. Ramalho), Hinteregger, Ulmer - Kampl, Leitgeb, Ilsanker (65. Sabitzer), Mane - Alan, Soriano

Rapid: Novota - M. Hofmann, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Schwab (57. Wydra) - S. Hofmann, Schaub (75. Beric), Grozurek (67. Schobesberger) - Alar

Gelbe Karten: Schwegler, Kampl, Ankersen bzw. M. Hofmann, Schwab, Schrammel

Der Live-Ticker zum Nachlesen auf Seite 2: